Die Indefinitpronomen (unbestimmte Fürwörter) sind ein zentraler Bestandteil der deutschen Grammatik, wenn es darum geht, sich allgemein oder unbestimmt auszudrücken. Wir verwenden sie, wenn wir etwas verallgemeinern, anstatt konkrete Personen oder Gegenstände namentlich zu nennen (z. B. etwas anstelle von mein Stift).
Zu den gängigsten Indefinitpronomen Beispielen gehören jemand, jeder, etwas, nichts, alle, einige, beide und man. Die korrekte Anwendung dieser Pronomen erfordert die Beachtung ihrer unterschiedlichen Deklinationsregeln und ihres Bezugs (Personen, Sachen, oder eine unbestimmte Menge). In diesem Artikel erfahren Sie alles über die richtige Verwendung und die verschiedenen Indefinitpronomen Beispiele in der deutschen Sprache.
Was sind Indefinitpronomen?
Indefinitpronomen sind Pronomen, die eine unbestimmte Menge, eine unbestimmte Person oder eine unbestimmte Sache bezeichnen. Sie ermöglichen es dem Sprecher, die genaue Identität oder Anzahl offenzulassen.
- Beispiel: Siehst du etwas?
- Beispiel: Ich sehe einiges. Aber das ist alles nur Müll und nichts, was du suchst.

Indefinitpronomen Beispiele nach ihrer Funktion
Die Indefinitpronomen lassen sich nach ihrem Bezug – ob sie Personen, Sachen, oder eine begrenzte/unbegrenzte Menge bezeichnen – gruppieren.
jemand/niemand (Unbestimmte Personen)
Diese Indefinitpronomen Beispiele verwenden wir ausschließlich für Personen. Jemand steht für „irgendeine Person“, während niemand die Verneinung, also „keine Person“, ausdrückt.
- Beispiel: Uns kann sicher jemand helfen.
- Beispiel: Das weiß niemand.
Wichtig: Jemand und niemand werden dekliniert.
- Nominativ: Ist da jemand? – Nein, da ist niemand.
- Akkusativ: Hast du jemanden gesehen? – Nein, ich habe niemanden gesehen.
- Dativ: Hast du mit jemandem gesprochen? – Nein, ich habe mit niemandem gesprochen.
etwas/nichts (Unbestimmte Sachen)
Diese Indefinitpronomen Beispiele beziehen sich auf Sachen oder Sachverhalte. Etwas steht für „ein bisschen“ oder „eine unbestimmte Sache“, nichts bedeutet „nicht vorhanden“.
Wichtig: Etwas und nichts werden nicht dekliniert.
- Beispiel: Hast du etwas gesehen? – Nein, ich habe nichts gesehen.
irgend- (Verstärkung der Unbestimmtheit)
Die Indefinitpronomen etwas und jemand können durch das Präfix irgend- verstärkt werden, um eine noch höhere Unbestimmtheit auszudrücken.
- irgendjemand/irgendwer: für Personen
- irgendetwas/irgendwas: für Sachen
- Beispiel: Irgendjemand/Irgendwer wird uns schon helfen.
- Beispiel: Irgendetwas/Irgendwas hat er doch gesagt, oder?
jeder/jede (Jede einzelne Einheit)
Das Indefinitpronomen jeder steht für „jeder einzelne Mensch“. Sind nur weibliche Personen gemeint, verwenden wir die feminine Form jede. Das Verb steht immer im Singular.
- Beispiel (Maskulin): Das ist nicht kompliziert, das kann jeder.
- Beispiel (Feminin): Nicht jede ist für diesen Job geeignet.
Wichtig: Jeder und jede werden dekliniert:
- Nominativ: Das kann jeder/jede.
- Akkusativ: Da kannst du jeden/jede fragen.
- Dativ: Wir geben jedem/jeder eine Chance.

alle/alles (Gesamtheit)
- alle: Bezieht sich auf alle Menschen/Lebewesen (Plural). Das Verb steht im Plural.
- Beispiel: Alle können teilnehmen.
- alles: Bezieht sich auf alle Dinge oder die Gesamtheit von etwas (Singular). Das Verb steht im Singular.
- Beispiel: Alles hat Vor- und Nachteile.
beide/beides (Zahl Zwei)
- beide: Für Personen oder konkrete Dinge (Plural).
- Beispiel: Mir gefallen beide [Hosen].
- beides: Für unbare Nomen oder Kategorien (Singular).
- Beispiel: Möchtest du Kuchen oder Eis? – Mir schmeckt beides.
einige/manche (Geringe Anzahl)
- einige/manche (Plural): Für Personen oder eine Auswahl aus mehreren Dingen.
- Beispiel: Aber einige/manche konnten mir nicht helfen.
- einiges/manches (Singular): Für einzelne Teile von einem Ganzen.
- Beispiel: Einiges/Manches [vom Text] war kaum zu verstehen.
man (Unbestimmte Personengruppe)
Das Indefinitpronomen man steht für eine unbestimmte Person oder Gruppe und wird oft als Ersatzform fürs Passiv verwendet. Das Verb steht immer im Singular.
- Beispiel: Man kann das Buch vorbestellen. (= Das Buch kann vorbestellt werden.)
Wichtig: Die Deklination von man ist unregelmäßig:
- Nominativ: Man (z.B. So etwas macht man nicht!)
- Akkusativ: einen (z.B. Der Stress macht einen krank.)
- Dativ: einem (z.B. Ihre Stimme geht einem unter die Haut.)
Deklination der Indefinitpronomen: Übersicht
Die folgende Übersicht zeigt die Deklination wichtiger Indefinitpronomen Beispiele.
| Kasus | Maskulin (z.B. jeder) | Feminin (z.B. jede) | Neutral (z.B. alles) | Plural (z.B. alle) |
| Nominativ | jemand, jeder, man | niemand, jede | alles, beides, nichts | alle, beide, einige |
| Akkusativ | jemanden, jeden, einen | niemanden, jede | alles, beides, nichts | alle, beide, einige |
| Dativ | jemandem, jedem, einem | niemandem, jeder | allem, beidem, nichts | allen, beiden, einigen |
| Genitiv | wessen, jedes | wessen, jeder | wessen, alles | aller, beider, einiger |
Hinweis: Nur Indefinitpronomen im Plural bilden regelmäßig den Genitiv.
Bezug auf Indefinitpronomen mit anderen Pronomen
Oft muss in einem nachfolgenden Satz oder in einem Relativsatz erneut auf das Indefinitpronomen Bezug genommen werden.
- jemand/jeder: $\rightarrow$ er, sein, der
- Beispiel: Jeder, der regelmäßig trainiert, verbessert seine Ausdauer.
- jede: $\rightarrow$ sie, ihr, die
- Beispiel: Jede, die regelmäßig trainiert, verbessert ihre Ausdauer.
- alles/nichts/etwas: $\rightarrow$ es, sein, was
- Beispiel: Alles, was das Museum besitzt, hat seinen Wert, weil es bedeutende Einblicke liefert.
- alle/beide/einige: $\rightarrow$ sie, ihr, die (Plural)
- Beispiel: Alle, die gekommen sind, haben ihre Geschenke schon überreicht.
- man: $\rightarrow$ man, sein (kein Relativpronomen)
- Beispiel: Man kann seine Gedanken steuern, wenn man sich konzentriert.
Die Indefinitpronomen Beispiele zeigen die immense Bedeutung dieser Pronomen für eine flexible und allgemeine Ausdrucksweise im Deutschen. Ihre korrekte Deklination und der richtige Bezug sind entscheidend für die syntaktische Korrektheit.
Mehr erfahren: