Ausbildung Mediengestalter – Alles, was du 2025 wissen musst

Die Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print gehört seit Jahren zu den beliebtesten kreativen Ausbildungsberufen in Deutschland. Kein Wunder: Wer sich gern gestalterisch austobt, Freude am Umgang mit Kunden hat und technikaffin ist, findet hier einen modernen Beruf mit Zukunftsperspektive. Mit der neuen Ausbildungsordnung, die seit dem 1. August 2023 gilt, wurde der Beruf noch zeitgemäßer gestaltet und an heutige digitale Anforderungen angepasst. Wenn du mehr über Ausbildungsinhalte, Voraussetzungen, Gehalt, Karrierechancen oder Bewerbungsunterlagen erfahren möchtest, findest du hier einen ausführlichen Ratgeber, der dich optimal auf deine Ausbildung Mediengestalter vorbereitet.

Was macht ein Mediengestalter Digital und Print?

Ein Mediengestalter Digital und Print konzipiert, gestaltet und produziert visuelle Medienprodukte für digitale und gedruckte Anwendungen. Dazu gehören unter anderem Webseiten, Flyer, Broschüren, Magazine, Werbemittel, Social-Media-Designs oder auch audiovisuelle Inhalte. Du arbeitest hauptsächlich am Computer mit modernen Gestaltungs- und Bildbearbeitungsprogrammen wie Adobe InDesign, Illustrator, Photoshop oder Premiere Pro. Gleichzeitig stehst du im direkten Austausch mit Kunden, besprichst Ideen, entwickelst Gestaltungskonzepte und setzt diese gestalterisch wie technisch um.

Auch die technische Seite spielt eine große Rolle: Du bereitest Druckdaten vor, kennst die technischen Vorgaben für Print- und Digitalproduktionen und prüfst, ob Farben, Schriften und Formate korrekt umgesetzt wurden. Kreativität und Technik gehen in diesem Beruf also Hand in Hand.

In welchen Bereichen arbeiten Mediengestalter?

Der Beruf ist extrem vielseitig, weshalb Mediengestalterinnen und Mediengestalter in vielen Branchen gefragt sind. Besonders typisch sind Werbeagenturen, Marketing- und Kreativabteilungen großer Unternehmen, Druckereien, Medien- und Verlagshäuser, Produktionsfirmen, Multimediaagenturen oder Betriebe der Druckvorstufe. Viele Auszubildende finden ihren Ausbildungsplatz auch bei Film- und Fernsehanstalten oder bei Unternehmen, die interne Kommunikations- und Designabteilungen besitzen.

Die Mischung aus Kreativität, Technik, Marketingwissen und Projektmanagement macht diesen Beruf in nahezu allen Bereichen attraktiv, in denen visuelle Kommunikation eine wichtige Rolle spielt.

Wie läuft die Ausbildung Mediengestalter ab?

Die klassische duale Ausbildung dauert drei Jahre und findet im Wechsel zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule statt. Während du im Betrieb praktische Kenntnisse erwirbst, vermittelt dir die Berufsschule das theoretische Fachwissen. Zu Beginn legst du dich auf eine Fachrichtung fest, die jedoch erst im dritten Ausbildungsjahr vertieft wird. Die gemeinsame Grundausbildung bietet dir einen umfassenden Einblick in Gestaltung, Technik, Medienproduktion und Kundenkommunikation. Neu seit 2023 sind die vier Fachrichtungen, die den heutigen Anforderungen der Medienbranche angepasst wurden:

Projektmanagement

Hier lernst du, Projekte zu planen, Kunden zu beraten, Budgets zu kalkulieren und Ergebnisse professionell zu präsentieren. Du entwickelst organisatorische Fähigkeiten und erhältst einen tiefen Einblick in typische Arbeitsabläufe innerhalb von Medienproduktionen.

Designkonzeption

Diese Fachrichtung ist besonders kreativ: Du analysierst Kundenaufträge, entwirfst Layouts, entwickelst visuelle Konzepte und gestaltest umfassende Kommunikationslösungen. Dabei vereinst du Typografie, Bildsprache, Grafik, Animation und gegebenenfalls auch Audio- oder Videoinhalte zu einem Gesamtprodukt.

Printmedien

Hier beschäftigst du dich intensiv mit Druckproduktion, Farbmanagement, Produktionsabläufen und Druckvorstufe. Du planst Abläufe, richtest Software und Hardware ein und erstellst medienspezifische Gestaltungselemente.

Digitalmedien

Diese Fachrichtung konzentriert sich auf digitale Produkte wie Websites, Apps, Banner, Animationen und digitale Werbemittel. Du beschäftigst dich mit Webtechnologien, Benutzerführung, Interaktion und mediengerechter Gestaltung.

Bereits während der Ausbildung kannst du dich durch Wahlqualifikationen wie Digitalfotografie, Kreativitätstechniken oder audiovisuelle Medien spezialisieren und dein persönliches Profil weiterentwickeln.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Nach erfolgreichem Abschluss beherrschst du nicht nur die wichtigsten Designprogramme, sondern auch viele berufliche Fähigkeiten, die in der Medienbranche unverzichtbar sind. Du kannst kreative Konzepte entwickeln, Layouts professionell gestalten, Druckdaten fehlerfrei aufbereiten und Kundenprojekte eigenständig betreuen. Darüber hinaus weißt du genau, wie du deine Arbeitszeit einteilst, Deadlines einhältst und Kommunikationsprozesse effizient gestaltest. Auch datenschutzrechtliche Grundlagen sowie rechtliche Anforderungen an die Medienproduktion gehören zu deiner Ausbildung.

Welche Voraussetzungen brauche ich für die Ausbildung Mediengestalter?

Grundsätzlich kann sich jeder unabhängig vom Schulabschluss für die Ausbildung bewerben. In der Praxis bringen jedoch die meisten Auszubildenden die Hochschulreife mit. Ein mittlerer Schulabschluss wird ebenfalls häufig akzeptiert. Entscheidend sind eher deine Fähigkeiten und Interessen als der formale Schulabschluss.

Du solltest gute Kenntnisse in Deutsch, Englisch und Mathe haben, insbesondere wenn es um Textarbeit, technische Vorgaben oder Farbberechnungen geht. Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist und technisches Interesse sind wichtige persönliche Voraussetzungen. Da Projekte oft unter Zeitdruck stattfinden, solltest du außerdem belastbar sein und eine gute Organisation mitbringen.

Lohn Ausbildung Mediengestalter

Wie viel verdient man in der Ausbildung?

Das Ausbildungsgehalt richtet sich entweder nach Tarifverträgen der Druckindustrie oder der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage. Ist dein Betrieb tarifgebunden, kannst du je nach Jahr mit folgendem Verdienst rechnen:

  • Ausbildungsjahr: 831–1.025 Euro
  • Ausbildungsjahr: 896–1.076 Euro
  • Ausbildungsjahr: 953–1.130 Euro

In tarifungebundenen Betrieben gilt seit 2020 der gesetzliche Mindestlohn für Auszubildende. 2024 entspricht dies:

  • Jahr: mindestens 649 Euro
  • Jahr: mindestens 766 Euro
  • Jahr: mindestens 876 Euro

Die Ausbildung bietet also ein solides Startgehalt, das je nach Betrieb und Region variieren kann.

Was verdient man nach der Ausbildung?

Nach der Ausbildung steigen Mediengestalterinnen und Mediengestalter mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.100 Euro ein. Durchschnittlich bewegt sich das Gehalt zwischen 2.600 und 3.000 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung sind Gehälter zwischen 3.300 und 3.700 Euro durchaus üblich. Der Verdienst hängt stark von der Branche, Erfahrung, Spezialisierung und dem Standort ab.

Mit Weiterbildungen wie Techniker Druck- und Medientechnik, Industriemeister Printmedien oder Medienfachwirt lässt sich das Gehalt deutlich erhöhen. Meister und Betriebswirte erreichen oft Einkommen von 4.000 bis 5.800 Euro. Zusätzlich eröffnet ein Studium in Kommunikationsdesign oder Grafikdesign weitere Karriereoptionen.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Die Ausbildung Mediengestalter bietet zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten. Besonders beliebt sind Weiterbildungen wie staatlich geprüfter Gestalter, Techniker für Druck- und Medientechnik oder Industriemeister Printmedien. Viele entscheiden sich auch für kaufmännische Wege wie Medienfachwirt oder Betriebswirt.

Mit Abitur oder Fachhochschulreife kannst du außerdem ein Studium beginnen, etwa in Kommunikationsdesign, Mediengestaltung oder Mediendesign. Wer später gerne selbstständig arbeiten möchte, profitiert von einem Meisterabschluss und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen.

Wie bewerbe ich mich für die Ausbildung Mediengestalter?

Für eine erfolgreiche Bewerbung sind neben Anschreiben und Lebenslauf vor allem Arbeitsproben entscheidend. Kreative Betriebe möchten sehen, wie du gestaltest und denkst: Zeichnungen, digitale Designs, Videos, Fotografien oder Social-Media-Projekte eignen sich hervorragend für eine Bewerbungsmappe. Ein Link zu deinem Instagram-Portfolio oder zu deinem YouTube-Kanal kann deine Bewerbung ebenfalls stärken.

Die restlichen Unterlagen unterscheiden sich nicht von klassischen Ausbildungsbewerbungen. Dazu gehören Zeugnisse, eventuell Zertifikate, Praktikumsnachweise und ein aussagekräftiges Anschreiben, das deine Motivation und Kreativität hervorhebt.

Beim Vorstellungsgespräch empfiehlt sich ein Casual- oder Business-Casual-Outfit – gepflegt, modern und zum kreativen Berufsbild passend.

Für wen eignet sich die Ausbildung Mediengestalter?

Die Ausbildung ist perfekt für alle, die kreativ arbeiten möchten, gern gestalten und Spaß daran haben, Projekte mit Kunden umzusetzen. Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist, Organisationstalent und Freude am Arbeiten mit moderner Software sind zentrale Eigenschaften.

Wenn du hingegen wenig Stressresistenz mitbringst, dich kaum für Technik interessierst oder lieber textlich statt visuell arbeitest, könnte ein anderer Ausbildungsberuf besser zu dir passen.

Fazit: Lohnt sich die Ausbildung Mediengestalter Digital und Print?

Die Ausbildung Mediengestalter ist eine hervorragende Wahl für kreative und technikbegeisterte Menschen, die visuelle Ideen professionell umsetzen und mit Kunden zusammenarbeiten möchten. Die neue Ausbildungsordnung macht den Beruf zukunftssicherer und bietet klare Spezialisierungen in Projektmanagement, Designkonzeption, Print- und Digitalmedien. Die vielseitigen Arbeitsbereiche, guten Weiterbildungsmöglichkeiten und attraktiven Karrierechancen machen die Ausbildung zu einem spannenden Start in die Medienwelt. Wenn du kreativ bist, gern im Team arbeitest und moderne Gestaltung liebst, bietet dir dieser Beruf eine abwechslungsreiche Zukunft voller Entwicklungsmöglichkeiten.

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Hoffmann David
Hoffmann David
Ich bin David Hoffmann, Experte für Online-Deutschlernen sowie Berufs- und Auslandsorientierung. Mit langjähriger Erfahrung begleite ich Lernende dabei, ihre Deutschkenntnisse gezielt zu verbessern, die passenden Lern-Apps auszuwählen und berufliche wie...