Griechisch lernen: Wie du die Sprache Schritt für Schritt beherrschst

Wer griechisch lernen möchte, taucht in eine der ältesten Schriftsprachen der Welt ein. Von der Antike bis heute prägt Griechisch Wissenschaft, Philosophie, Literatur und Religion. Gleichzeitig ist modernes Neugriechisch eine lebendige Alltagssprache, die in Griechenland und auf Zypern gesprochen wird – in Tavernen, an Stränden, in Büros und Universitäten.

Ob du aus beruflichen Gründen griechisch lernen willst, Verwandte in Griechenland hast, dein Herz an die Inseln verloren hast oder dich für antike Texte interessierst: Ein strukturierter Einstieg hilft dir, Motivation und Überblick zu behalten. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie die Sprache aufgebaut ist, wie schwierig griechisch lernen wirklich ist, welche Methoden es gibt und wie moderne Apps dein Lernen unterstützen können.

Ein kurzer Überblick: Was macht Griechisch besonders?

Bevor du ernsthaft griechisch lernen beginnst, lohnt sich ein Blick auf die Sprache selbst. Neugriechisch ist der heutige Nachfolger einer über 3.500 Jahre nachweisbaren Geschichte: Mykenisches Griechisch, Altgriechisch, Byzantinisches Griechisch und schließlich die moderne Standardsprache.

Etwa 13–15 Millionen Menschen weltweit sprechen Griechisch als Muttersprache, die meisten in Griechenland und im griechischen Teil Zyperns. Dazu kommen Auswanderergemeinden in Europa, Amerika und Australien. Wenn du griechisch lernen möchtest, bist du also nicht nur mit antiken Texten beschäftigt, sondern mit einer Sprache, die aktiv gelebt wird.

Spannend ist auch die starke Vernetzung mit anderen Sprachen. Viele internationale Fachbegriffe stammen aus dem Griechischen, umgekehrt hat Neugriechisch zahlreiche Wörter aus dem Französischen, Deutschen und Englischen übernommen – etwa ασανσέρ (Aufzug), βούτυρο (Butter) oder πάρκινγκ (Parkplatz).

Das griechische Alphabet und die Aussprache

Wer griechisch lernen will, begegnet sehr schnell dem griechischen Alphabet. Es besteht aus 24 Buchstaben mit 17 Konsonanten und 7 Vokalen. Viele Buchstaben sind vertraut, andere wirken ungewohnt. Ein kurzer Blick auf die Vokale:

Buchstabe Aussprache (ungefähr) Beispiel (Deutsch übertragen)
α a wie in „Mann“
ε e wie in „Bett“
η i wie in „ihm“
ι i wie in „ihm“
ο o wie in „offen“
υ i / ü-ähnlich meist wie „i“
ω o wie in „Sohn“

Wenn du griechisch lernen anfängst, ist das Alphabet eine der ersten Hürden – aber auch ein klar abgegrenztes Lernpaket. Viele Lernende sind überrascht, wie schnell sie einfache Wörter lesen können, wenn sie die Buchstaben einmal verinnerlicht haben.

Die Aussprache bringt eigene Herausforderungen mit sich: keine Zischlaute wie im Deutschen, keine Vokalreduktion, dafür eine deutliche Betonung, die oft die Bedeutung unterscheidet. Hier hilft es sehr, beim Griechisch lernen von Anfang an viel zu hören und laut mitzusprechen.

Grammatik: Fälle, Geschlechter und Verbformen

Wer griechisch lernen möchte, merkt schnell, dass die Grammatik ihren eigenen Charakter hat. Einige Elemente erinnern an Deutsch, andere sind völlig neu.

Drei Genera und vier Fälle

Substantive haben drei Geschlechter: maskulin, feminin und neutrum:

  • ο άντρας – der Mann
  • η γυναίκα – die Frau
  • το παιδί – das Kind

Dazu kommen vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Akkusativ (Dativ spielt heute nur noch eine Rolle in bestimmten festen Wendungen). Beim griechisch lernen musst du also Formen wie:

  • το βιβλίο – das Buch (Nominativ / Akkusativ)
  • του βιβλίου – des Buches (Genitiv)

kennenlernen und anwenden. Wie im Deutschen helfen dir diese Endungen, die Funktion eines Wortes im Satz zu erkennen – und sie erlauben flexible Wortstellung.

Flexible Satzstellung

Ein Vorteil, wenn du griechisch lernen willst: Die Wortstellung ist relativ frei, weil die Kasusendungen viel Information tragen. Alle Varianten unten sind korrekt:

  • Ο Γιάννης διαβάζει το βιβλίο.
  • Το βιβλίο διαβάζει ο Γιάννης.
  • Διαβάζει ο Γιάννης το βιβλίο.

Die Bedeutung bleibt im Kern gleich, nur die Betonung verschiebt sich. Gerade beim Lesen hilft dir das, Nuancen zu verstehen.

Verben und Konjugation

Griechische Verben werden nach Person, Zahl, Zeit und Modus konjugiert. Das Verb „sein“ zeigt dir schon im Präsens, was dich beim griechisch lernen erwartet:

  • είμαι – ich bin
  • είσαι – du bist
  • είναι – er/sie/es ist
  • είμαστε – wir sind
  • είστε – ihr seid
  • είναι – sie sind

Dazu kommen unregelmäßige Verben mit Wurzeln im Altgriechischen, etwa πηγαίνω (gehen). Diese Vielfalt schreckt viele Lernende ab – aber mit einem guten Kurs oder einer App kannst du Schritt für Schritt griechisch lernen, ohne alles auf einmal beherrschen zu müssen.

Ist Griechisch lernen schwer?

Die ehrliche Antwort: Griechisch lernen ist weder ein Spaziergang noch ein unüberwindbares Hindernis. Es ist eine interessante Mischung aus vertrauten und neuen Strukturen.

Was hilft:

  • Das Alphabet ist überschaubar und stabil.
  • Die Aussprache ist relativ regelmäßig, wenn du die Grundregeln kennst.
  • Viele Wörter lassen sich aus dem Kontext erschließen, vor allem zusammengesetzte Begriffe.

Was anspruchsvoll ist:

  • Drei Geschlechter und mehrere Deklinationstypen
  • Vier Fälle mit teils komplexen Formen
  • Viele unregelmäßige Verben
  • Die Bedeutung der Betonung beim Lesen und Sprechen

Wer griechisch lernen möchte, braucht daher Geduld, eine gute Portion Neugier und regelmäßige Übung. Der große Vorteil: Du wirst mit Einblicken in eine einzigartige Kultur und Geschichte belohnt.

Warum griechisch lernen? Gute Gründe, dranzubleiben

Bevor du dir einen Lernplan machst, lohnt es sich, deine Motivation für griechisch lernen klar zu benennen. Je genauer du weißt, warum du die Sprache brauchst, desto leichter bleibt du dabei.

Typische Gründe:

  • Reisen: Wer griechisch lernen will, um Urlaub zu machen, erlebt Land und Leute viel intensiver. Du bestellst im Restaurant auf Griechisch, fragst nach Geheimtipps und verstehst Schilder und Ankündigungen.
  • Kultur und Geschichte: Viele entscheiden sich für griechisch lernen, weil sie antike Texte, Philosophie, Kirchenlieder oder moderne Literatur besser verstehen wollen.
  • Familie und Beziehung: Vielleicht hast du griechische Partner*innen oder Verwandte und möchtest mit der Familie in ihrer Sprache sprechen.
  • Beruf: In Tourismus, Gastronomie, Bildung oder internationalen Projekten kann griechisch lernen ein starkes Plus sein – besonders, wenn du in Griechenland arbeiten möchtest.

Je konkreter dein Ziel ist – etwa „in einem Jahr möchte ich im Urlaub einfache Gespräche führen“ –, desto klarer kannst du deine Lernschritte planen.

Methoden: Wie möchtest du griechisch lernen?

Es gibt viele Wege, wie du griechisch lernen kannst. Die Kunst ist, eine Kombination zu finden, die zu deinem Alltag passt.

Klassischer Kurs oder Privatunterricht

Sprachschulen, Volkshochschulen und private Lehrkräfte bieten Präsenz- oder Online-Kurse an. Sie sind hilfreich, wenn du feste Termine und direkte Rückmeldung brauchst. Beim griechisch lernen mit Lehrkraft profitierst du von Korrektur, Erklärungen und der Möglichkeit, von Anfang an zu sprechen.

Selbststudium mit Büchern und Medien

Grammatikbücher, Lehrwerke mit Audio, Podcasts, YouTube-Kanäle, Serien und Musik – du kannst griechisch lernen, indem du dir eine eigene Kombination aus Materialien zusammenstellst. Diese Variante ist sehr flexibel, verlangt aber Selbstdisziplin.

Griechisch lernen mit Apps

Moderne Apps machen es sehr einfach, griechisch lernen in den Alltag einzubauen: 10 Minuten im Bus, 15 Minuten vor dem Schlafengehen, ein paar Übungen in der Mittagspause. Du kannst sie als Hauptmethode nutzen oder mit einem Kurs kombinieren. Die wichtigsten Angebote schauen wir uns gleich an.

Griechisch lernen mit Apps: Überblick über wichtige Anbieter

Auf Basis vieler Tests und Erfahrungen lassen sich einige Apps empfehlen, die griechisch lernen besonders gut unterstützen.

Mondly

Mondly bietet Wortschatz, Grammatik und Dialoge in über 40 Sprachen, darunter auch Griechisch. Wer Griechisch lernen möchte, findet dort über 5.000 Vokabeln, etwa 40 Themenbereiche (Alltag, Reisen, Beruf usw.) sowie mehr als 2.100 Lektionen mit Konjugation und Grammatik. Ein Highlight ist der Konversationstrainer mit typischen Alltagssituationen, in dem du Dialoge nachsprechen und so deine Aussprache und dein Hörverstehen trainieren kannst.

Die App arbeitet häufig mit kurzen, übersichtlichen Einheiten, die du gut in den Alltag integrieren kannst – zum Beispiel ein paar Minuten morgens oder abends. Außerdem kannst du deine Fortschritte verfolgen, dir tägliche Ziele setzen und so eine regelmäßige Lernroutine aufbauen. Mondly lässt sich kostenlos ausprobieren; wenn dir das Konzept gefällt, kannst du ein Abo abschließen, wobei es Monats-, Jahres- und Lifetime-Modelle gibt. So eignet sich Mondly sowohl für Einsteiger*innen als auch für Lernende, die ihre Kenntnisse systematisch ausbauen möchten.

Duolingo

Duolingo ist spielerisch aufgebaut und arbeitet mit kurzen Einheiten, Erfahrungspunkten, Leveln und sogenannten „Leben“. Gerade für den Einstieg ins Griechischlernen ist die App sehr gut geeignet: Du lernst grundlegende Vokabeln, einfache Sätze und bekommst ein erstes Gefühl für Aussprache, Schrift und grundlegende Strukturen. Durch die vielen Wiederholungen verankert sich der Basiswortschatz mit der Zeit recht gut.

Die App motiviert dich durch tägliche Streaks, Belohnungen und kleine Herausforderungen, was besonders hilfreich ist, wenn du dich schwer tust, regelmäßig zu lernen. Grammatische Erklärungen sind allerdings eher knapp gehalten, sodass du komplexere Themen wie Zeiten, Fälle oder Satzbau nur begrenzt vertiefen kannst. Deshalb eignet sich Duolingo vor allem als Ergänzung zu anderen Materialien – zum Beispiel zu einem Grammatikbuch, einem Kurs oder anderen Apps. Wenn du jedoch täglich ein bisschen damit übst, hilft dir Duolingo sehr gut dabei, eine solide Grundlage im Griechischen aufzubauen.

Memrise

Memrise kombiniert Vokabeltraining mit Videos von Muttersprachlerinnen und kreativen Eselsbrücken. Wenn du beim Griechischlernen deinen Wortschatz schnell erweitern möchtest, bist du hier genau richtig. Viele Kurse stammen von Nutzerinnen, was eine große Themenvielfalt mit sich bringt: von Alltagsthemen über Reisen bis hin zu spezialisierten Vokabellisten zu bestimmten Interessen.

Besonders hilfreich sind die „Memes“ und Eselsbrücken, die dir helfen, dir neue Wörter leichter zu merken. Durch Wiederholsysteme, Abfrageintervalle (Spaced Repetition) und kleine Tests bleiben neue Wörter langfristig im Gedächtnis. Du kannst außerdem deine eigenen Vokabellisten erstellen oder bestehende Kurse anpassen, wenn du gezielt bestimmte Themen üben möchtest. Die App ist als kostenlose Basisversion verfügbar; für zusätzliche Funktionen und mehr Inhalte gibt es verschiedene Abo-Modelle. Memrise eignet sich besonders gut als Begleit-App, um parallel zu Kursen oder Büchern deinen griechischen Wortschatz kontinuierlich auszubauen.

LinGo

LinGo bietet strukturierte Wortschatz- und Grammatikübungen und eignet sich besonders für Lernende, die gerne mit klaren Lektionseinheiten arbeiten. In der App findest du thematisch geordnete Vokabellisten und Übungen, mit denen du Schritt für Schritt neue Wörter und Ausdrücke auf Griechisch lernst.

Oft sind die Inhalte nach Niveau oder Themen geordnet (z. B. Reisen, Geschäftssprache, Alltag), was dir hilft, gezielt in den Bereichen zu lernen, die du wirklich brauchst. Ergänzt werden die Vokabeln durch einfache Grammatikübungen, damit du die neuen Wörter auch korrekt in Sätzen verwenden kannst. Wer gerne strukturiert und planvoll lernt – zum Beispiel jeden Tag ein bestimmtes Kapitel – findet in LinGo ein übersichtliches und gut organisiertes Werkzeug für den Griechischunterricht im Selbststudium.

Rosetta Stone

Rosetta Stone setzt auf vollständiges Eintauchen in die Zielsprache, ohne Übersetzungen. Du siehst und hörst Griechisch und lernst, Bedeutungen aus Bildern, Kontext und Wiederholung abzuleiten. Das ist eine intensive Methode, kann aber beim Griechischlernen für ein besonders starkes Sprachgefühl sorgen, ähnlich wie beim Spracherwerb in der Kindheit.

Die Lektionen sind meistens sehr visuell aufgebaut: Du ordnest Wörter und Sätze Bildern zu, sprichst nach und trainierst so gleichzeitig Verständnis und Aussprache. Dadurch lernst du, direkt in der Fremdsprache zu denken, statt ständig im Kopf zu übersetzen. Für manche Lernende ist diese Methode am Anfang ungewohnt, aber gerade auf längere Sicht kann sie helfen, ein natürliches Sprachgefühl und flüssigere Reaktionen in Gesprächen zu entwickeln. Rosetta Stone eignet sich vor allem für Lernende, die bereit sind, sich intensiv auf Griechisch einzulassen und nicht jede Erklärung auf Deutsch brauchen.

Quizlet

Quizlet ist kein klassischer Sprachkurs, sondern ein flexibles Karteikarten-Tool, mit dem du deine eigenen Wortlisten für Griechisch aufbauen kannst. Du kannst Vokabeln, Beispiel­sätze und Notizen eingeben und daraus digitale Karteikarten erstellen. Diese lassen sich mit verschiedenen Übungsmodi abfragen, etwa als Zuordnungsaufgaben, Schreibübungen oder kleine Tests.

Ein Vorteil ist, dass du Quizlet ganz nach deinen Bedürfnissen gestalten kannst: Du kannst Vokabeln aus einem Lehrbuch übernehmen, aus einem Kurs, aus Serien oder Liedern, die du auf Griechisch hörst. Häufig gibt es auch bereits fertige Sets anderer Nutzer*innen zu gängigen Lehrwerken oder Themen, die du direkt mitlernen kannst. Wenn du gerne selbst die Kontrolle darüber hast, was du lernst, und Karteikarten ohnehin magst, ist Quizlet ein sehr hilfreiges Werkzeug, um deinen griechischen Wortschatz systematisch zu wiederholen und zu festigen.

Jicki

Jicki nutzt die Idee der „Sprachdusche“: Du hörst entspannte Audiolektionen und nimmst Strukturen, Wörter und Wendungen intuitiv auf. Statt dich stark auf Grammatikregeln zu konzentrieren, hörst du längere Einheiten in der Zielsprache, oft kombiniert mit ruhiger Musik.

Diese Methode ist besonders geeignet für Lernende, die viel mit dem Gehör arbeiten wollen – zum Beispiel beim Spazierengehen, im Auto oder vor dem Schlafengehen. Durch die Wiederholung ganzer Sätze und Geschichten verinnerlichst du nach und nach Rhythmus, Aussprache und typische Strukturen des Griechischen. Zwar ersetzt eine Sprachdusche keine systematische Grammatikarbeit, aber sie ist eine sehr gute Ergänzung, um ein natürliches Sprachgefühl und besseres Hörverstehen zu entwickeln. Jicki eignet sich damit gut als zweites Standbein neben einer eher strukturierten Lernmethode.

FunEasyLearn

FunEasyLearn arbeitet mit vielen Illustrationen, Themen und kleinen Spielen. Dadurch wirkt das Lernen eher wie ein spielerisches Training als wie klassischer Unterricht. Du übst Vokabeln, Ausdrücke und einfache Sätze und bekommst passende Bilder dazu, was das Merken deutlich erleichtert.

Die App bietet meist eine große Bandbreite an Themen – von ganz einfachen Alltagswörtern bis hin zu spezifischeren Bereichen. Durch die spielerischen Elemente, Punktesysteme und Level bleibst du leichter motiviert und hast auch nach längerer Zeit noch Spaß am Wiederholen. FunEasyLearn eignet sich besonders für Lernende, die visuell orientiert sind, gerne mit Bildern arbeiten und keine trockenen Listen mögen. Sie ist außerdem gut geeignet, um zwischendurch „nebenbei“ zu lernen, zum Beispiel einige Minuten in der Bahn oder in der Mittagspause.

TalkPal

TalkPal nutzt KI, um mit dir zu chatten und Aussprache sowie Wortwahl zu verbessern. Du kannst auf Griechisch schreiben oder sprechen und erhältst direkt Rückmeldungen, zum Beispiel zu Fehlern, besseren Formulierungen oder alternativen Wendungen. Damit kommt das Lerngefühl einem echten Gespräch sehr nahe.

Besonders hilfreich ist, dass du Gesprächsthemen selbst wählen kannst – etwa Reisen nach Griechenland, Hobbys, Arbeit oder Alltagssituationen. So übst du genau die Bereiche, die für dich relevant sind. Zudem verliert man durch die regelmäßige Kommunikation mit der KI schnell die Scheu, auf Griechisch zu sprechen oder zu schreiben. TalkPal ist daher besonders geeignet für Lernende, die bereits ein bisschen Grundlagen haben und nun aktiv ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern möchten.

Mango Languages

Mango Languages bietet dialogbasierte Lektionen mit kulturellen Hinweisen und ist vor allem für Anfänger*innen im Griechischen sinnvoll. In vielen Lektionen arbeitest du mit typischen Dialogen, wie sie im Alltag vorkommen – etwa im Café, im Restaurant oder auf Reisen. Dabei lernst du nicht nur Vokabeln, sondern auch gängige Redewendungen und Strukturen.

Ein Pluspunkt von Mango Languages sind die kulturellen Erläuterungen: Du bekommst Hinweise zu Höflichkeitsformen, typischen Situationen und Besonderheiten der griechischen Kultur. So lernst du nicht nur die Sprache, sondern verstehst auch besser, in welchem Kontext bestimmte Ausdrücke verwendet werden. Die Lektionen sind so aufgebaut, dass du Schritt für Schritt mehr sagen und verstehen kannst, was Mango besonders für Einsteiger*innen attraktiv macht, die von Anfang an praxisnahe und alltagsnahe Sprache lernen möchten.

Abschluss

Du musst nicht jede dieser Apps kennen oder nutzen. Viel wichtiger ist, dass du ein bis zwei Werkzeuge findest, mit denen du wirklich gern und möglichst täglich Griechisch lernst. Eine gute Kombination kann zum Beispiel aus einer strukturierten Lernapp (wie Mondly, LinGo oder Mango) und einem Vokabeltool (wie Memrise oder Quizlet) bestehen – ergänzt durch etwas Hör- oder Sprechtraining (zum Beispiel Jicki oder TalkPal). So baust du dir Schritt für Schritt ein Lernpaket auf, das zu deinem Alltag und deinem persönlichen Lernstil passt.

Ein Lernplan: So strukturierst du dein Griechischlernen

Ein realistischer Lernplan ist entscheidend, wenn du konsequent griechisch lernen willst. Du brauchst keinen perfekten Stundenplan, aber ein paar klare Eckpunkte helfen enorm.

Mögliche Struktur für die ersten drei Monate:

  • Woche 1–2: Alphabet, Aussprache, sehr einfacher Grundwortschatz (Begrüßungen, Zahlen, häufige Verben).
  • Woche 3–4: Präsens der wichtigsten Verben, einfache Sätze mit Subjekt–Verb–Objekt, erste Fälle bei Artikeln.
  • Monat 2: Wortschatz zu Alltagsthemen (Essen, Familie, Wohnen, Reisen), Wiederholung der Formen, kurze Dialoge nachsprechen.
  • Monat 3: Einführung Genitiv, häufige unregelmäßige Verben, einfache Texte lesen, erste eigene Sätze schreiben.

Währenddessen:

  • Täglich 10–20 Minuten mit einer App griechisch lernen
  • Mehrmals pro Woche Hörmaterial (Podcast, Jicki, YouTube)
  • Ein- bis zweimal pro Woche gezielt Grammatik wiederholen

Bei etwas mehr Zeit kannst du diesen Plan ausbauen. Entscheidend ist, dass du griechisch lernen nicht als Sprint siehst, sondern als Marathon mit vielen kleinen Etappen.

Häufige Fehler beim Griechisch lernen – und wie du sie vermeidest

Beim griechisch lernen tauchen immer wieder ähnliche Stolpersteine auf. Drei davon solltest du im Blick behalten:

  • Alphabet überspringen: Manche versuchen, Griechisch nur mit Umschrift zu lernen. Das verlangsamt alles. Nimm dir lieber ein paar Tage, um das Alphabet wirklich zu beherrschen – danach liest du Straßenschilder, Speisekarten und Lernmaterialien deutlich leichter.
  • Nur Vokabeln, kaum Grammatik: Wortschatz ist wichtig, aber ohne grundlegende Grammatik bleibt griechisch lernen frustrierend. Lerne parallel einfache Strukturen: Artikel, Präsens, Grundfälle. Du musst keine Tabellen auswendig können, aber ein Grundverständnis ist entscheidend.
  • Keine Aussprachepraxis: Griechisch klingt anders als Deutsch. Wenn du griechisch lernen nur über Text versuchst, wirst du dich beim Sprechen unsicher fühlen. Sprich von Beginn an laut mit – auch allein. Nimm dich auf, sprich mit Apps, Lehrkräften oder Tandempartner*innen.

Fazit

Griechisch lernen ist eine Reise in eine Sprache mit langer Tradition und moderner Lebendigkeit. Du begegnest einem eigenen Alphabet, spannender Grammatik und einer Kultur, die von antiken Mythen bis zum Alltag im Kafenio reicht.

Mit klarer Motivation, einem realistischen Lernplan, passenden Apps und – wenn möglich – echten Gesprächen mit Muttersprachlern kannst du Schritt für Schritt griechisch lernen, ohne den Überblick zu verlieren. Erlaube dir Fehler, freue dich über kleine Fortschritte und verbinde die Sprache mit Dingen, die du liebst: Reisen, Musik, Literatur, neue Freundschaften.

Dann wird griechisch lernen nicht nur ein Projekt auf deiner To-do-Liste, sondern ein Teil deines Lebens, der dir neue Perspektiven schenkt – und vielleicht irgendwann das Gefühl, in Griechenland sprachlich wirklich angekommen zu sein.

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Hoffmann David
Hoffmann David
Ich bin David Hoffmann, Experte für Online-Deutschlernen sowie Berufs- und Auslandsorientierung. Mit langjähriger Erfahrung begleite ich Lernende dabei, ihre Deutschkenntnisse gezielt zu verbessern, die passenden Lern-Apps auszuwählen und berufliche wie...