Die Frage „wie viel verdient man als MFA“ stellen sich jedes Jahr viele angehende Auszubildende und Berufseinsteigerinnen. Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten gehört zu den wichtigsten Tätigkeiten im Gesundheitswesen, denn MFA sind oft die ersten Ansprechpartnerinnen in Arztpraxen, medizinischen Versorgungszentren oder Kliniken. Sie organisieren Abläufe, assistieren bei Behandlungen und sorgen dafür, dass der Praxisalltag reibungslos funktioniert.
Gleichzeitig ist der Beruf für viele attraktiv, weil die Bezahlung strukturiert geregelt ist und durch Tarifverträge eine klare Orientierung bietet. Doch wie setzt sich das Einkommen zusammen, wie verändert es sich im Laufe der Jahre, und was beeinflusst die Entwicklung? Um die Frage „wie viel verdient man als MFA“ vollständig beantworten zu können, betrachten wir alle Phasen: von der Ausbildungsvergütung über Einstiegsgehälter bis hin zu Tätigkeitsgruppen und Verdienstmöglichkeiten nach Fortbildungen.
Wie viel verdient man als MFA in der Ausbildung?
Wer sich für die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten entscheidet, beginnt mit einer geregelten Ausbildungsvergütung. Die Bezahlung orientiert sich in vielen Fällen am Tarifvertrag für MFA, der für die Jahre 2025 und 2026 neu festgelegt wurde.

Die Höhe hängt davon ab, ob der Ausbildungsbetrieb tarifgebunden ist. Praxen, die nicht am Tarifvertrag teilnehmen, müssen mindestens den gesetzlichen Mindestlohn für Auszubildende zahlen. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die offiziellen Werte, um zu verstehen, wie viel verdient man als MFA bereits während der Ausbildung.
MFA-Gehalt in der Ausbildung ab 01.01.2025
| Ausbildungsjahr | Brutto monatlich | Netto monatlich |
| 1. Ausbildungsjahr | 1.000 Euro | ca. 790 Euro |
| 2. Ausbildungsjahr | 1.100 Euro | ca. 870 Euro |
| 3. Ausbildungsjahr | 1.200 Euro | ca. 950 Euro |
MFA-Gehalt in der Ausbildung ab 01.01.2026
| Ausbildungsjahr | Brutto monatlich | Netto monatlich |
| 1. Ausbildungsjahr | 1.050 Euro | ca. 830 Euro |
| 2. Ausbildungsjahr | 1.150 Euro | ca. 910 Euro |
| 3. Ausbildungsjahr | 1.250 Euro | ca. 990 Euro |
Der Tarifvertrag zeigt, dass das Einkommen jedes Jahr ansteigt. Für viele ist das ein entscheidender Vorteil bei der Wahl des Berufs. Damit wird auch klarer, wie viel verdient man als MFA bereits im Ausbildungsstadium.
Warum ist der Tarifvertrag nicht allgemeinverbindlich?
Um korrekt bewerten zu können, wie viel verdient man als MFA, muss man verstehen, dass der MFA-Tarifvertrag nicht für alle verpflichtend gilt. Er ist nur dann bindend, wenn der Arbeitgeber Mitglied der zuständigen Arbeitsgemeinschaft ist und die MFA selbst im Verband medizinischer Fachberufe organisiert ist. Fehlt einer der beiden Faktoren, kann das Gehalt vom Tarif abweichen. Viele Praxen orientieren sich dennoch daran, um konkurrenzfähig zu bleiben und qualifizierte MFA zu gewinnen.
Wie viel verdient man als MFA?
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung richtet sich häufig nach dem aktuellen Tarifvertrag. Sie beginnt im ersten Jahr bei rund 1.000 bis 1.050 Euro brutto und steigt jedes Jahr an. Unterschiedliche Betriebe können abweichende Beträge zahlen, doch der Tarifvertrag bleibt die wichtigste Orientierung, wenn es darum geht, wie viel verdient man als MFA in der Ausbildung.
Mit dem Mindestlohn für Auszubildende ist eine Untergrenze festgelegt, die jeder Betrieb einhalten muss.
Einstiegsgehalt als MFA
Nach der erfolgreichen Ausbildung beginnt die Berufsphase. Das tarifliche Einstiegsgehalt liegt bei etwa 2.800 Euro brutto monatlich. Ohne Tarifbindung liegt der Betrag meist niedriger, jedoch mindestens bei ungefähr 2.100 Euro durch die gesetzliche Lohnuntergrenze.

Die Frage wie viel verdient man als MFA zeigt hier klar, dass tarifgebundene Arbeitgeber attraktivere Einstiegsbedingungen bieten.
Gehaltsentwicklung mit Berufserfahrung
Das Einkommen steigt mit zunehmender Erfahrung. Der Tarifvertrag definiert mehrere Stufen, die sich nach Berufsjahren richten und klare Orientierung bieten.
Gehalt nach Tarifvertrag ab 01.01.2025
| Berufsjahr | Gehalt brutto pro Monat |
| 1.–4. Jahr | 2.803–3.981 Euro |
| 4.–8. Jahr | 2.855–4.055 Euro |
| 9.–12. Jahr | 2.907–4.129 Euro |
| ab 29. Jahr | 3.323–4.718 Euro |
Gehalt nach Tarifvertrag ab 01.01.2026
| Berufsjahr | Gehalt brutto pro Monat |
| 1.–4. Jahr | 2.939–4.174 Euro |
| 4.–8. Jahr | 2.992–4.249 Euro |
| 9.–12. Jahr | 3.045–4.324 Euro |
| ab 29. Jahr | 3.394–4.820 Euro |
Damit wird deutlich: Die Frage wie viel verdient man als MFA ist eng mit der Berufserfahrung verknüpft.
Tätigkeitsgruppen und Verdienst
Die Tätigkeitsgruppen TG 1 bis TG 6 bestimmen, wie hoch das Gehalt ausfällt. Wer Fortbildungen absolviert, kann in höhere Gruppen aufsteigen und deutlich mehr verdienen.
| Erfahrungsstufe / TG | Stundenlohn brutto |
| Berufsanfängerin | ca. 17 Euro |
| 5 Jahre Erfahrung | ca. 19–21 Euro |
| Fortbildung TG 5 | ca. 23–25 Euro |
| Tätigkeitsgruppe 6 | bis zu 27 Euro |
Damit verändert sich auch die Antwort auf wie viel verdient man als MFA, je nachdem, welche Qualifikation erreicht wurde.
Verdienst als MFA im Krankenhaus
MFA in Krankenhäusern werden oft nach TVöD vergütet, was zu einem höheren Gehalt führt. Der Einstieg liegt häufig über 3.000 Euro brutto pro Monat.
Das macht Kliniken besonders attraktiv für Bewerberinnen, die klare und stabile Vergütungsstrukturen schätzen.
Teilzeitgehalt als MFA
Teilzeitmodelle sind im MFA-Beruf weit verbreitet. Wer etwa 20 Stunden pro Woche arbeitet, verdient etwa die Hälfte des Vollzeitgehalts. Tarifgruppen und Erfahrung bleiben dabei maßgeblich. Damit ergibt sich ein Teilzeitverdienst zwischen rund 1.400 und 2.100 Euro brutto monatlich.

Nettogehalt einer MFA
Das Nettogehalt variiert je nach Steuerklasse. Durchschnittlich bewegt es sich zwischen 1.700 und 2.800 Euro netto monatlich.
Damit hat man eine klare Vorstellung, wie viel verdient man als MFA netto, abhängig von Tarifgruppe, Erfahrung und Arbeitszeitmodell.
Wie viel verdient man als MFA langfristig?
Mit wachsender Verantwortung und Fortbildungen kann das Gehalt auf bis zu 4.129 Euro steigen. In der höchsten Tätigkeitsgruppe sogar bis zu 4.895 Euro monatlich. Diese Werte beziehen sich auf die Jahre 2025 und 2026. Damit zeigt sich, dass wie viel verdient man als MFA eine Frage mit vielen Facetten ist – und der Beruf langfristig sehr gute Verdienstmöglichkeiten bietet.
Welche Faktoren beeinflussen das MFA-Gehalt?
Mehrere Aspekte tragen dazu bei, wie viel man als MFA verdient. Der wichtigste ist die Tarifbindung, denn tarifliche Gehälter liegen meist deutlich über denen kleiner nicht-tarifgebundener Praxen. Aber auch der Arbeitsort wirkt sich stark aus.
In großen Städten, Kliniken oder spezialisierten Einrichtungen wird oft deutlich mehr gezahlt als in kleinen Landpraxen.
Berufserfahrung spielt ebenfalls eine große Rolle. Eine MFA im neunten Berufsjahr verdient durch die tarifliche Einstufung spürbar mehr als im ersten Jahr nach der Ausbildung.
Ein weiterer Einflussfaktor ist die Bereitschaft, sich weiterzubilden. Fortbildungen zur Praxismanagerin, Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen oder Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen eröffnen höhere Tätigkeitsgruppen und damit Gehälter über 4.000 Euro brutto monatlich.
Fazit
Die Antwort auf die Frage wie viel verdient man als MFA hängt von vielen Faktoren ab: Ausbildung, Tarifbindung, Tätigkeitsgruppe, Berufserfahrung und Einsatzort. Die Vergütung ist klar geregelt, steigt regelmäßig und bietet durch Fortbildungen hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Wer Stabilität und Aufstiegschancen sucht, findet im MFA-Beruf einen sicheren Arbeitsplatz im Gesundheitswesen – mit sehr soliden Gehaltsstrukturen.
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