In einer Gesellschaft, in der die Sicherheit von Menschen, Gebäuden und Werten immer wichtiger wird, nimmt die Security Ausbildung einen zentralen Stellenwert ein. Der offizielle Titel lautet “Fachkraft für Schutz und Sicherheit”, doch der allgemeine Begriff Security fasst die hohe Verantwortung und die vielfältigen Aufgaben dieser Berufsgruppe prägnant zusammen. Wer sich für die Security Ausbildung entscheidet, wählt einen Beruf, der technisches Verständnis, rechtliches Know-how, körperliche Fitness und ausgeprägte soziale Kompetenz verlangt. Es ist ein Beruf für alle, die in der Lage sind, in kritischen Momenten Ruhe zu bewahren, Gefahren einzuschätzen und konsequent für Ordnung zu sorgen.
Die Security Ausbildung ist eine anerkannte duale Berufsausbildung, die in der Regel drei Jahre dauert. Sie qualifiziert die Absolventen dafür, maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte zu erstellen, präventive Maßnahmen zu ergreifen und in Notfällen effektiv zu handeln. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Sicherheitsbranche ist konstant hoch, was die Security Ausbildung zu einem zukunftssicheren Weg macht.
Das vielschichtige Berufsbild der Fachkraft für Schutz und Sicherheit
Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit sind Sie die erste Verteidigungslinie. Ihre Aufgaben sind weitgefächert und reichen von der Überwachung technischer Anlagen bis hin zum aktiven Personenschutz. Die Security Ausbildung bereitet Sie auf diese unterschiedlichen und anspruchsvollen Szenarien vor.
Prävention und Gefährdungspotenzialanalyse
Ein zentraler Teil der Security Ausbildung ist die Schulung in der Einschätzung von Gefährdungspotenzialen. Es geht darum zu erkennen, welche technischen Einrichtungen – seien es Bewegungsmelder, Videoüberwachungssysteme oder Alarmanlagen – an einem bestimmten Ort erforderlich sind, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Diese präventive Analyse und die anschließende Installation und Wartung von Sicherheitstechnik sind wichtige Tätigkeitsfelder einer Security Ausbildung.
Schutz von Anlagen, Objekten und Werten
Die Überwachung und Sicherung von Gebäuden und Anlagen bildet das Fundament der Arbeit. Dazu gehören regelmäßige Kontrollgänge, bei denen die Funktionstüchtigkeit der installierten Geräte überprüft wird. Viele Fachkräfte für Schutz und Sicherheit überwachen das Geschehen von Alarmzentralen aus über spezielle Monitore. Im Ernstfall, etwa bei einem Einbruch oder einer technischen Störung, liegt es in ihrer Verantwortung, die Einsatzkräfte (Polizei oder Feuerwehr) zu verständigen und den Tatort bis zu deren Eintreffen zu sichern. Auch der Schutz von Werttransporten, bei dem die Sicherheit von Geld und Wertpapieren während der gesamten Fahrt gewährleistet werden muss, ist ein wichtiges Einsatzgebiet der Security Ausbildung.
Sicherheit bei Großveranstaltungen und Personenschutz
Ein spektakulärerer, aber ebenso wichtiger Bereich ist der Schutz von Menschen. Bei Großveranstaltungen wie Konzerten, Messen oder Fußballspielen prüfen Fachkräfte für Schutz und Sicherheit Notausgänge und Fluchtwege, kontrollieren Besucher auf gefährliche Gegenstände und überwachen das gesamte Gelände. Bei auftretenden Problemen müssen sie deeskalierend wirken, Streit schlichten und gewalttätige Personen der Polizei übergeben. Im Bereich Personenschutz begleiten Fachkräfte für Schutz und Sicherheit Politiker oder Prominente in der Öffentlichkeit, um sie vor Gefahren, aber auch vor aufdringlichen Personen oder Paparazzi abzuschirmen. Auch auf diese verantwortungsvollen Aufgaben bereitet die Security Ausbildung vor.
Notfallmanagement und Beratung
In Notfällen, etwa bei Bränden oder medizinischen Zwischenfällen, koordiniert die Fachkraft für Schutz und Sicherheit die Rettungsmaßnahmen und leistet gegebenenfalls Erste Hilfe. Zudem ist die Beratung von Unternehmen und Privatpersonen in Sicherheitsfragen ein wachsender Tätigkeitsbereich. Absolventen der Security Ausbildung erstellen maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte und schulen Mitarbeiter im richtigen Verhalten bei Bedrohungslagen.
Wo man nach der Security Ausbildung tätig wird
Die Einsatzorte für Fachkräfte, die die Security Ausbildung absolviert haben, sind so vielfältig wie die Wirtschaft selbst. Überall dort, wo Menschenansammlungen, besondere Risiken oder zu schützende Werte existieren, werden Security-Fachkräfte benötigt.
- Großveranstaltungen und Sportstätten: Konzerthallen, Stadien und Messen.
- Öffentlicher Verkehr: Bahnhöfe, Flughäfen und öffentliche Nahverkehrsbetriebe (Luftsicherheit erfordert zusätzliche Qualifikationen).
- Unternehmen und Institutionen: Industrieanlagen, Banken, Krankenhäuser, Forschungseinrichtungen.
- Mobile Dienste: Werttransporte, Streifgänge im Freien, Objektschutz.
Angestellt sind die Absolventen der Security Ausbildung meist bei spezialisierten Sicherheitsfirmen, in Unternehmen für Sicherheitsberatung und -schulung oder direkt bei großen Veranstaltungsunternehmen.
Voraussetzungen und der Ablauf der dualen Security Ausbildung
Die Security Ausbildung ist als duale Ausbildung konzipiert und dauert in der Regel drei Jahre. Der Auszubildende verbringt seine Zeit im Ausbildungsbetrieb, um praktische Erfahrung zu sammeln, und besucht die Berufsschule für das theoretische Fundament.
Die formalen und persönlichen Voraussetzungen
Für den Start der Security Ausbildung wird üblicherweise ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt. Darüber hinaus sind die formalen Voraussetzungen, die durch die Besonderheiten der Branche bedingt sind, strenger:
- Mindestalter 18 Jahre: Aufgrund der Verantwortung im Schichtdienst.
- Einwandfreies Führungszeugnis: Eine unabdingbare Voraussetzung für die Arbeit im Bewachungsgewerbe.
- Körperliche Eignung: Eine gute körperliche Verfassung und Fitness sind für Schichtdienst und Notfalleinsätze notwendig.
Bestimmte Einsatzbereiche erfordern zusätzliche Nachweise, die oft schon während oder nach der Security Ausbildung erworben werden: Hierzu zählen die Zuverlässigkeitsprüfung, der Sachkundenachweis für rechtliche Vorschriften (nach § 34a GewO), die Erlaubnis zum Umgang mit Waffen oder Bestätigungen der Luftsicherheitsbehörde. Persönliche Eigenschaften wie Teamfähigkeit, hohes Verantwortungsbewusstsein und Menschenkenntnis sind für den Erfolg in der Security Ausbildung ebenso wichtig wie fachliches Wissen.
Lerninhalte der Security Ausbildung
Die theoretischen und praktischen Inhalte der Security Ausbildung umfassen ein breites Spektrum, das von Rechtsgrundlagen bis zu technischen Fertigkeiten reicht:
- Rechtsgrundlagen und Gesetze, die das Bewachungsgewerbe regeln.
- Sicherheitsmaßnahmen für Personen, Objekte und Werte.
- Analyse von Risiken und Erstellung von Sicherheitskonzepten im Kundenauftrag.
- Erkennung von und Umgang mit Gefahrensituationen, Konfliktlösung und Deeskalation.
- Bedienung von technischen Hilfsmitteln wie Funkgeräten, Alarmanlagen und Überwachungssystemen.
- Grundlagen in Erster Hilfe, Waffenkunde und Nahkampftechniken.
Arbeitszeiten und Vergütung in der Security Ausbildung und im Beruf
Die Arbeitszeiten im Sicherheitsgewerbe sind ein wichtiger Aspekt, der bei der Entscheidung für die Security Ausbildung bedacht werden muss. Da Schutz- und Sicherheitsdienstleistungen rund um die Uhr benötigt werden, ist Schichtarbeit die Regel. Wochenendeinsätze, insbesondere bei Großveranstaltungen, sind üblich, und oft wird Bereitschaftsdienst geleistet.
Ein großer Vorteil der Security Ausbildung und des späteren Berufs ist die häufig tariflich geregelte Vergütung.
| Gehaltsbereich (Brutto) | Details |
| Ausbildungsvergütung (1. Jahr) | 855–1.250 Euro |
| Ausbildungsvergütung (2. Jahr) | 910–1.300 Euro |
| Ausbildungsvergütung (3. Jahr) | 1.000–1.350 Euro |
| Einstiegsgehalt (Monat) | 2.000–2.800 Euro |
| Maximales Monatsgehalt | Bis zu 3.800 Euro (mit Zuschlägen) |
| Stundenlohn (Tarif) | 17–20 Euro |
Hinweis: Die Vergütung richtet sich in der Regel nach dem Tarifvertrag des Wach- und Sicherheitsgewerbes. Die Schwankungen resultieren aus den unterschiedlichen Tarifen der Bundesländer. Im späteren Berufsleben kommen oft lukrative Zuschläge für Nachtschichten, Sonn- und Feiertagsarbeit hinzu.
Karrierewege nach der Security Ausbildung
Die abgeschlossene Security Ausbildung eröffnet vielfältige Karrierewege und Aufstiegsmöglichkeiten. Wer sich nach der Ausbildung spezialisieren oder eine Führungsposition anstreben möchte, kann sich gezielt weiterbilden:
- Spezialisierung: Weiterbildungen in speziellen Bereichen wie Geld- und Werttransporte, Personen- und Veranstaltungsschutz oder in spezifischen Wach- und Sicherheitsdiensten.
- Meister für Schutz und Sicherheit: Diese Qualifikation ermöglicht es, eigene Teams zu führen, Ausbilder zu werden und höhere Verantwortung in der Einsatzleitung zu übernehmen.
- Studium: Mit der entsprechenden Hochschulzugangsberechtigung (oder dem Meisterabschluss) qualifiziert die Security Ausbildung für ein Studium in Sicherheitsmanagement oder Sicherheitstechnik.
Die Sicherheitsbranche entwickelt sich rasant, getrieben durch neue Technologien wie Drohnen oder fortschrittliche Überwachungssysteme. Fachkräfte für Schutz und Sicherheit, die bereit sind, ihr technisches Know-how ständig anzupassen, haben exzellente Zukunftsaussichten.
Die überzeugende Bewerbung für die Security Ausbildung
Die Bewerbung für die Security Ausbildung erfordert neben den formalen Nachweisen (Führungszeugnis, ärztliches Attest) eine sorgfältige und strukturierte Präsentation der eigenen Person. Wie im späteren Beruf müssen Sie hier mit Ordnung und Verantwortungsbewusstsein überzeugen.
Eine vollständige Bewerbung umfasst ein individuelles Anschreiben, einen lückenlosen Lebenslauf und die relevanten Zeugnisse. Besonders von Vorteil ist es, wenn Sie bereits ein Praktikum im sozialen Bereich oder ein anderweitiges soziales Engagement nachweisen können, da ausgeprägtes Sozialverhalten für Fachkräfte für Schutz und Sicherheit von großer Bedeutung ist. Auch der Nachweis einer Kampfsporttechnik kann als Pluspunkt gewertet werden. Die Arbeit erfordert Teamgeist, technisches Verständnis und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – Fähigkeiten, die Sie in Ihrer Bewerbung zur Security Ausbildung klar herausstellen sollten.
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