Maler Ausbildung Gehalt – Aufgaben, Ablauf, Verdienst und Perspektiven

Das maler ausbildung gehalt ist für viele junge Menschen ein entscheidender Punkt, wenn sie über eine Karriere im Handwerk nachdenken. Der Beruf Maler und Lackierer verbindet Kreativität mit solidem Handwerk und bietet täglich sichtbare Ergebnisse. Farben, Oberflächen und Formen bestimmen den Alltag, gleichzeitig geht es um Schutz, Werterhalt und Qualität. Das Malerhandwerk ist ein traditioneller, aber moderner Beruf, der sich an neue Materialien, Energieanforderungen und technische Entwicklungen anpasst und damit langfristig stabile Berufschancen bietet.

Wer sich für diesen Beruf entscheidet, findet sich auf Baustellen, in Wohnungen, an Fassaden und in Werkstätten wieder. Diese Vielfalt macht den Alltag abwechslungsreich und spannend. Gleichzeitig stellt sich natürlich die Frage, wie die Ausbildung aufgebaut ist, welche Inhalte vermittelt werden und wie sich das maler ausbildung gehalt in den drei Ausbildungsjahren entwickelt. Dieser Text gibt dir einen strukturierten Überblick über Beruf, Ausbildung, Gehalt und Entwicklungsmöglichkeiten im Malerhandwerk.

Was macht ein Maler und Lackierer im Alltag?

Der Maler- und Lackiererberuf geht weit über das bloße Streichen von Wänden hinaus. Im Zentrum steht die Beschichtung von Oberflächen aus unterschiedlichen Materialien wie Holz, Metall, Beton oder Putz. Jede Oberfläche benötigt eine passende Vorbereitung und eine abgestimmte Beschichtung. Dazu gehören unter anderem Schleifen, Spachteln, Verputzen, Grundieren, Streichen, Lackieren und Tapezieren.

Neben der Gestaltung spielt der Schutz von Bauwerken eine wichtige Rolle. Oberflächen müssen vor Feuchtigkeit, Hitze, Kälte und mechanischer Beanspruchung geschützt werden. Moderne Systeme dienen auch der Wärmedämmung, dem Schallschutz und teilweise dem Brandschutz. Ein Maler und Lackierer wählt dazu geeignete Farben, Lacke und Beschichtungen aus, mischt Farbtöne und setzt Gestaltungswünsche von Kunden um.

Der Beruf verlangt körperliche Fitness, da viel im Stehen, auf Leitern oder Gerüsten gearbeitet wird. Gleichzeitig ist ein gutes Gefühl für Formen und Farben gefragt, denn das sichtbare Ergebnis steht am Ende immer im Mittelpunkt.

Die Maler Ausbildung – Dauer, Aufbau und Inhalte

Die Maler Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im dualen System. Auszubildende wechseln regelmäßig zwischen Betrieb und Berufsschule. Im Ausbildungsbetrieb werden praktische Fertigkeiten vermittelt, etwa das fachgerechte Vorbereiten von Untergründen, das Beschichten von Wänden und Bauteilen oder das Anbringen von Tapeten. In der Berufsschule kommen theoretische Inhalte hinzu: Materialkunde, Farbenlehre, Grundlagen der Bauphysik, Umwelt- und Arbeitsschutz sowie rechtliche Aspekte.

Mit zunehmender Ausbildungsdauer wächst die Verantwortung. Im ersten Jahr steht das Kennenlernen von Werkzeugen, Materialien und einfachen Arbeitsabläufen im Vordergrund. Später kommen komplexere Aufgaben hinzu, zum Beispiel das eigenständige Bearbeiten kleinerer Projekte oder das Mitwirken bei Baustellenplanung und Kundenberatung.

Am Ende der Ausbildung steht die Gesellenprüfung. Sie besteht aus praktischen Aufgaben, einem Fachgespräch und schriftlichen Prüfungen. Ein Prüfungsstück oder ein umfangreicher Arbeitsauftrag zeigt, ob die angehenden Gesellen das Gelernte sicher anwenden können. Wer diese Hürde meistert, ist staatlich anerkannter Maler und Lackierer und kann als Fachkraft ins Berufsleben starten.

Fachrichtungen im Malerhandwerk

Das Maler- und Lackiererhandwerk ist in verschiedene Fachrichtungen gegliedert. Je nach Schwerpunkt verändert sich der Arbeitsalltag. Besonders verbreitet ist die Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung, bei der es vor allem um das Verschönern und den Erhalt von Fassaden, Innenräumen und Decken geht. Andere Fachrichtungen beschäftigen sich stärker mit Bauten- und Korrosionsschutz, Denkmalpflege, Energieeffizienz oder Ausbautechnik.

Gemeinsam ist allen Spezialisierungen, dass grundlegende handwerkliche Techniken beherrscht werden müssen. Wer eine Maler Ausbildung beginnt, erwirbt zunächst breites Basiswissen und entscheidet sich dann für einen Schwerpunkt, in dem er tiefer einsteigt. So bleibt der Beruf flexibel und bietet die Möglichkeit, Tätigkeiten später anzupassen oder das eigene Profil zu schärfen.

Voraussetzungen für die Maler Ausbildung

Formale Eingangsvoraussetzungen sind im Malerhandwerk niedrig. Viele Auszubildende bringen einen Hauptschulabschluss mit, manche einen mittleren Schulabschluss. Entscheidend ist jedoch weniger das Abschlusszeugnis als die persönliche Eignung.

Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte gerne praktisch arbeiten, keine Scheu vor körperlicher Belastung haben und bereit sein, bei jedem Wetter draußen zu arbeiten. Ein gutes Farbempfinden und ein Auge für Details sind ebenso wichtig, da saubere Kanten, gleichmäßige Flächen und stimmige Farbkombinationen zum Berufsalltag gehören.

Schulfächer wie Mathematik und Chemie helfen dabei, Mischverhältnisse zu berechnen und Materialeigenschaften zu verstehen. Technik oder Werken sind hilfreich, um den Umgang mit Werkzeugen und Maschinen schnell zu erlernen. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Teamfähigkeit gehören zu den Eigenschaften, die Ausbilder im Bewerbungsprozess besonders schätzen.

Maler Ausbildung Gehalt – was verdienst du in den drei Lehrjahren?

Ein zentraler Punkt ist natürlich das maler ausbildung gehalt. Für das Maler- und Lackiererhandwerk gibt es Tarifverträge, in denen die Vergütung der Auszubildenden festgelegt ist. Diese Werte werden regelmäßig angepasst. Ab dem Jahr 2025 sieht die tarifliche Vergütung in etwa so aus:

Ausbildungsvergütung im Malerhandwerk

Ausbildungsjahr Gehalt ab August 2025 (brutto/Monat) Gehalt ab August 2026 (brutto/Monat, geplant)
1. Jahr ca. 850 € ca. 900 €
2. Jahr ca. 935 € ca. 985 €
3. Jahr ca. 1.100 € ca. 1.150 €

Damit steigt dein maler ausbildung gehalt mit jedem Ausbildungsjahr spürbar an. Das zeigt, dass dein wachsendes Können und deine zunehmende Verantwortung auch finanziell anerkannt werden. Je nach Betrieb, Region und Tarifbindung können die genauen Beträge leicht abweichen, doch die Tabelle bietet eine solide Orientierung. In einigen Betrieben kann die Vergütung auch etwas höher oder niedriger ausfallen, wenn kein Tarifvertrag gilt.

Trotzdem orientieren sich viele Unternehmen an den genannten Werten, um attraktiv für Auszubildende zu bleiben. Für dich bedeutet das: Bereits während der Ausbildung verfügst du über ein regelmäßiges Einkommen, das sich zum Ende deiner Lehrzeit deutlich gesteigert hat.

Gehalt nach der Maler Ausbildung – wie geht es weiter?

Nach erfolgreich bestandener Gesellenprüfung steigst du als ausgebildeter Maler und Lackierer in den Beruf ein. Die Bezahlung erfolgt in der Regel auf Stundenlohnbasis. Auch hier geben Tarifverträge klare Richtwerte vor.

Ein wichtiger Referenzwert ist der Mindestlohn für Gesellen im Malerhandwerk. Im Jahr 2025 liegt dieser bei 15,55 Euro pro Stunde. Bei einer 40-Stunden-Woche entspricht das einem monatlichen Bruttogehalt von rund 2.690 Euro. Der sogenannte Ecklohn, der für einen ausgelernten Facharbeiter im Tarifgebiet West gilt, liegt noch höher. Er beträgt etwa 18,87 Euro pro Stunde und führt bei Vollzeit zu einem Monatsgehalt von ungefähr 3.270 Euro brutto.

Gehalt nach der Ausbildung (Beispiele bei Vollzeit)

Lohnart Stundenlohn (brutto) Monatsgehalt bei 40 Std/Woche (brutto, ca.)
Mindestlohn Geselle (bundesweit) ca. 15,55 € ca. 2.690 €
Ecklohn Tarifgebiet West ca. 18,87 € ca. 3.270 €

Mit wachsender Berufserfahrung steigen deine Verdienstmöglichkeiten weiter. Wer Verantwortung auf der Baustelle übernimmt, etwa als Vorarbeiter, kann einen deutlich höheren Stundenlohn erzielen. Auch Zulagen, Überstunden oder Sonderzahlungen wirken sich auf das Gehalt aus. Das maler ausbildung gehalt ist damit nicht nur der Einstieg, sondern die Grundlage für eine langfristige Entwicklung in einem gefragten Handwerksberuf.

Weiterbildung und Karrierechancen im Malerhandwerk

Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen. Du kannst einige Jahre als Geselle arbeiten, Erfahrung sammeln und später gezielt Fortbildungen besuchen. Eine Spezialisierung auf bestimmte Tätigkeiten, zum Beispiel Restaurierung, Korrosionsschutz oder besondere Gestaltungstechniken, erhöht deine Qualifikation und kann sich positiv auf dein Gehalt auswirken.

Eine besonders interessante Option ist die Weiterbildung zum Maler- und Lackierermeister. Mit dem Meisterbrief bekommst du die Möglichkeit, selbst Auszubildende auszubilden, Führungsaufgaben zu übernehmen und einen eigenen Betrieb zu gründen. Der Meisterabschluss wird inzwischen häufig auch als Bachelor Professional bezeichnet und gilt als hochwertiger Abschluss im Handwerk.

Wer sich für kaufmännische oder organisatorische Aufgaben interessiert, kann Weiterbildungen in Richtung Betriebsführung, Projektmanagement oder Handwerksmanagement wählen. Mit solchen Qualifikationen übernimmst du zum Beispiel Baustellenorganisation, Kalkulation oder Personalverantwortung.

Die Selbstständigkeit ist ein weiterer Weg. Mit einem eigenen Malerbetrieb trägst du zwar viel Verantwortung, hast aber auch die Chance, deine Aufträge, deine Spezialisierung und dein Team selbst zu gestalten. Durch kluge Planung und gute Qualität kannst du dir langfristig eine stabile Existenz aufbauen.

Bewerbung für die Maler Ausbildung

Wer sich für eine Maler Ausbildung entscheidet, sollte frühzeitig mit der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb beginnen. Eine vollständige Bewerbung besteht aus Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Im Anschreiben kannst du erklären, warum dich der Beruf interessiert, welche praktischen Erfahrungen du bereits gesammelt hast und welche Stärken du mitbringst.

Viele Betriebe freuen sich über Bewerber, die schon einmal bei einem Praktikum in den Beruf hineingeschnuppert haben. Solche Erfahrungen zeigen, dass du weißt, was dich erwartet, und dass dein Berufswunsch gut überlegt ist. Auch Fotos von kleinen eigenen Projekten zu Hause oder in der Schule können im Gespräch erwähnt werden, wenn sie zeigen, dass du gerne praktisch arbeitest.

Fazit

Eine Maler Ausbildung bietet dir einen spannenden Einstieg in das Handwerk. Du arbeitest kreativ, siehst jeden Tag konkrete Ergebnisse und leistest einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung und zum Schutz von Gebäuden. Das maler ausbildung gehalt ist tariflich geregelt und steigt mit jedem Lehrjahr. Nach der Ausbildung erwarten dich als Geselle solide Einstiegsgehälter, die sich mit Berufserfahrung, Spezialisierung und Weiterbildungen spürbar steigern lassen.

Wer gerne anpackt, Farben liebt und Lust hat, mit Kopf und Hand zu arbeiten, findet im Malerhandwerk einen Beruf mit Zukunft. Ob als Angestellter, Vorarbeiter, Meister oder selbstständiger Unternehmer – die Möglichkeiten sind vielfältig und eröffnen dir langfristig stabile Perspektiven im Handwerk.

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Hoffmann David
Hoffmann David
Ich bin David Hoffmann, Experte für Online-Deutschlernen sowie Berufs- und Auslandsorientierung. Mit langjähriger Erfahrung begleite ich Lernende dabei, ihre Deutschkenntnisse gezielt zu verbessern, die passenden Lern-Apps auszuwählen und berufliche wie...