Biologielaborant Ausbildung: Ein Blick hinter die Kulissen der Forschung und Medizin

Die medizinische und biologische Forschung arbeitet tagtäglich daran, Krankheiten zu besiegen, Therapieansätze zu verbessern und neue Wirkstoffe zu entwickeln. Als Biologielaborant Ausbildung-Absolvent sind Sie ein unverzichtbarer Teil dieses wissenschaftlichen Fortschritts. Sie arbeiten Hand in Hand mit hochqualifizierten Wissenschaftlern in Forschungsinstituten, der angewandten Medizin, der pharmazeutischen Industrie oder im öffentlichen Gesundheitswesen. Die Auswertungen und Ergebnisse, die Sie in Ihrer täglichen Laborarbeit erzielen, können Teil einer bahnbrechenden medizinischen Entdeckung werden.

Die Biologielaborant Ausbildung ist eine klassische duale Berufsausbildung mit einer Regel-Ausbildungsdauer von dreieinhalb Jahren. Angesichts der komplexen und verantwortungsvollen Aufgaben wird von Bewerbern in der Regel mindestens das Fachabitur erwartet, wobei gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern von großer Bedeutung sind. Wer eine neue Herausforderung sucht und sich für Molekularbiologie, Gentechnik und die Erforschung neuer Wirkstoffe begeistert, findet in dieser Ausbildung den idealen Startpunkt.

In diesem Text erfahren Sie alles über die spannenden Aufgaben, die notwendigen Voraussetzungen, den Ablauf der Biologielaborant Ausbildung und die damit verbundenen Karrierechancen in einer zukunftsorientierten Branche.

Was macht ein Biologielaborant? Aufgaben und Vielseitigkeit

Die Arbeit als Biologielaborant ist äußerst vielseitig und findet hinter den Kulissen statt, wo die Grundlagen für medizinischen Erfolg und Fortschritt gelegt werden. Ob es darum geht, neue Wirkstoffe für Medikamente zu erforschen, Pflanzenschutzmittel zu entwickeln oder die Wirkung bekannter Substanzen zu prüfen – Biologielaboranten sind die praktischen Pfeiler der Wissenschaft.

Die Tätigkeit umfasst das Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien, von Zellen und Mikroorganismen bis hin zu Pflanzen und Tieren. Sie arbeiten in verschiedenen Laboratorien und forschen innerhalb eines Teams. Wenn Sie also gerne experimentieren und gut mit anderen zusammenarbeiten, bringen Sie bereits beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Biologielaborant Ausbildung mit.

Die moderne Biologielaborant Ausbildung wurde mit der Ausbildungsverordnung vom 1. August 2020 an die fortschreitende Digitalisierung angepasst und um wichtige Wahlqualifikationen ergänzt:

  1. Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion: Hier lernen Auszubildende, wie man in virtuellen Teams arbeitet, Daten digital verarbeitet und Simulationen mithilfe digitaler Daten durchführt. Diese Qualifikation bereitet auf die Arbeit in einer modernen, datengesteuerten Laborumgebung vor.
  2. Arbeiten mit vernetzten und automatisierten Systemen: In dieser Wahlqualifikation lernen Sie, digitale Systeme einzurichten und zu optimieren, um beispielsweise die automatische Datensammlung zu ermöglichen. Die Fähigkeit, mögliche Störungen in diesen automatisierten Systemen zu erkennen und zu beheben, wird immer wichtiger für eine erfolgreiche Biologielaborant Ausbildung.

Anforderungen: Welcher Typ passt zur Biologielaborant Ausbildung?

Die Arbeit in der medizinischen und biologischen Forschung ist mit einer besonderen Verantwortung verbunden. Nicht jeder eignet sich für diesen anspruchsvollen Beruf. Wer sich für die Biologielaborant Ausbildung entscheidet, sollte spezifische Interessen und Eigenschaften mitbringen:

  • Technisch-physikalisches Interesse und Verständnis: Biologielaboranten führen anspruchsvolle Versuche mit modernsten technischen Apparaturen und DV-Anwendungen durch. Ein grundlegendes Verständnis für technische Zusammenhänge ist daher unerlässlich.
  • Perfektion und Präzision: Die Versuche müssen mit höchster Sorgfalt und Genauigkeit durchgeführt werden, da Fehler die Forschungsergebnisse verfälschen können. Perfektion in der Durchführung und Dokumentation ist für die Biologielaborant Ausbildung und den späteren Beruf unabdingbar.
  • Kein Problem mit Versuchstieren: Ein wichtiger, aber oft sensibler Bereich der biologischen Forschung ist der Einsatz von Versuchstieren (hauptsächlich Nagetiere). Angehende Biologielaboranten müssen die Notwendigkeit begründeter und sorgfältig geplanter Tierversuche verstehen und akzeptieren. Dies ist daher keine Ausbildung für fanatische Tierliebhaber oder Anhänger von Organisationen wie Peta.
  • Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen: Die Arbeit findet im Labor statt und beinhaltet den Umgang mit Chemikalien, Pflanzen, radioaktiven Isotopen und anderen potenziell gefährlichen Substanzen. Ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und der sorgfältige Umgang mit diesen Stoffen sind notwendig. Wer Panik bei Begriffen wie „Chemische Vergiftungen“ bekommt, sollte von der Biologielaborant Ausbildung Abstand nehmen.
  • Fingerfertigkeit: Die Arbeit mit Pinzetten, Pipetten und feinen Instrumenten im Mikrobereich erfordert eine ruhige Hand und eine hohe Fingerfertigkeit. Wer nicht einmal einen Splitter mit einer Pinzette entfernen kann, wird in diesem Beruf Schwierigkeiten haben.

Der Ablauf der Biologielaborant Ausbildung

Die Biologielaborant Ausbildung wird dual durchgeführt, kombiniert also theoretischen Unterricht mit intensiver praktischer Laborarbeit.

Theorie in der Berufsschule

Der theoretische Teil findet entweder an einem oder zwei festen Tagen in der Woche statt oder wird im Blockunterricht angeboten, je nach Ausbildungsstandort. Hier werden die theoretischen Grundlagen im Umgang mit Chemikalien, Pflanzen, Tieren und technischen Einrichtungen vermittelt.

Praxis im Forschungslabor

Nach einer Einarbeitungsphase von etwa drei bis vier Monaten dürfen die Auszubildenden endlich in die Forschungslabore. Diese Einsätze erstrecken sich je nach Ausbildungsbetrieb über einen Zeitraum von ca. vier bis sechs Monaten. In den Laboratorien erhalten die Auszubildenden einen tiefen Einblick in die praktische Arbeit und erlernen eine Vielzahl verschiedener Arbeitstechniken, die sie später als qualifizierte Biologielaboranten auszeichnen werden. Die Biologielaborant Ausbildung legt großen Wert auf die praktische Anwendung.

Dauer und Verkürzung

Die Regeldauer der Biologielaborant Ausbildung beträgt dreieinhalb Jahre. Bei sehr guten Leistungen kann diese Zeit verkürzt werden. Auch wer bereits das Abitur in der Tasche hat, kann die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen. Gute schulische und praktische Leistungen zeichnen sich also bereits während der Ausbildung aus und zahlen sich später im Berufsleben weiter aus.

Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Biologielaborant Ausbildung ist eine ausgezeichnete Basis für eine spannende Karriere in der Wissenschaft und Industrie. Der Ehrgeiz sollte jedoch nicht mit dem Abschluss enden, denn es gibt vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Labortechniker oder Biotechniker: Eine klassische Aufstiegsweiterbildung. Als Techniker übernehmen Biologielaboranten verantwortungsvollere Aufgaben in der Versuchsplanung und -leitung.
  • Studium: Mit der entsprechenden Hochschulzugangsberechtigung ist ein berufsbegleitendes Biologiestudium (zum Beispiel zum Bachelor of Science) eine oft gewählte Option. Auch ein Studium in verwandten Bereichen wie Biotechnologie oder Pharmazie ist möglich.
  • Spezialisierung: Durch gezielte Weiterbildungen können sich Biologielaboranten in bestimmten Bereichen wie Gentechnik, Molekularbiologie, Toxikologie oder im Umgang mit bestimmten Analysegeräten spezialisieren.

Die fundierte Biologielaborant Ausbildung ermöglicht es den Absolventen, eine entscheidende Rolle in der medizinischen und biologischen Forschung zu spielen und an Innovationen mitzuwirken, die unsere Zukunft gestalten.

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Hoffmann David
Hoffmann David
Ich bin David Hoffmann, Experte für Online-Deutschlernen sowie Berufs- und Auslandsorientierung. Mit langjähriger Erfahrung begleite ich Lernende dabei, ihre Deutschkenntnisse gezielt zu verbessern, die passenden Lern-Apps auszuwählen und berufliche wie...