Wer ist neuer Bundeskanzler? Friedrich Merz – Konservativer Transatlantiker an der Spitze Deutschlands

Die politische Landschaft Deutschlands hat sich neu formiert. Seit dem 6. Mai 2025 stellt sich die Frage Wer ist neuer Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, und die Antwort lautet: Friedrich Merz. Vom deutschen Parlament, dem Bundestag, gewählt, trat Merz die Nachfolge an und markierte damit eine politische Wende. Die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hatte die Unionsparteien (CDU/CSU), deren Spitzenkandidat Merz war, als stärkste Kraft hervorgehen lassen. Die Amtsübernahme von Friedrich Merz ist nicht nur ein personeller Wechsel, sondern auch ein Ausdruck einer verschärften konservativen Ausrichtung in der deutschen Politik.

Die Persönlichkeit und politische Laufbahn von Friedrich Merz

Um zu verstehen, Wer ist neuer Bundeskanzler, muss man die Vita von Friedrich Merz betrachten. Der 69-Jährige ist eine zentrale Figur in der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU). Seit Februar 2022 ist er der Vorsitzende der CDU und führt zusätzlich die gemeinsame Bundestagsfraktion von CDU und CSU (Christlich-Soziale Union in Bayern).

Friedrich Merz wurde in Brilon im ländlichen Nordrhein-Westfalen geboren, wo er auch heute noch seinen Lebensmittelpunkt hat. Von Hause aus ist er Jurist und arbeitete als Rechtsanwalt, unter anderem für eine international agierende Großkanzlei. Seine politische Karriere begann er auf europäischer Ebene: Von 1989 bis 1994 war Merz Mitglied des Europäischen Parlaments. Diese frühe Erfahrung auf internationalem Parkett prägte sein politisches Profil nachhaltig.

Sein Weg führte ihn anschließend in den Deutschen Bundestag, dem er von 1994 bis 2009 angehörte. In dieser Zeit stieg er zu einer prägenden Figur innerhalb der Union auf. Merz war jedoch nicht ununterbrochen in der aktiven Spitzenpolitik vertreten. Wegen Differenzen mit der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel zog er sich für mehrere Jahre aus der aktiven Politik zurück und kehrte erst 2021 als Abgeordneter des Bundestags zurück, um kurz darauf den Parteivorsitz zu übernehmen. Sein erneuter Aufstieg bis zum Amt des Bundeskanzlers zeigt seine Hartnäckigkeit und seinen Einfluss innerhalb der konservativen Bewegung.

Transatlantiker mit internationaler Erfahrung

Eine Schlüsselrolle in Merz’ politischer Identität spielt seine Haltung als „Transatlantiker“. Er unterhält traditionell enge Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Haltung wurde durch sein langjähriges Engagement als Vorsitzender der Atlantikbrücke gestärkte, einer überparteilichen Organisation, die den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Europa und den USA fördert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren stand er dieser wichtigen Organisation vor. Die Frage Wer ist neuer Bundeskanzler beantwortet sich daher auch mit dem Blick auf einen Politiker, der fest im westlichen Bündnis verankert ist und die transatlantische Partnerschaft als zentralen Pfeiler der deutschen Außenpolitik betrachtet. Seine Führungsposition in der Atlantikbrücke unterstreicht die tiefe Überzeugung von Merz, dass die Zusammenarbeit mit den USA für die Sicherheit und den Wohlstand Deutschlands unverzichtbar ist. Seine internationale Erfahrung im Europäischen Parlament und in der Atlantikbrücke hebt ihn als einen Kanzler hervor, der die globalen Zusammenhänge versteht.

Das neue konservative Profil der Union

Die Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler ist unmittelbar mit der Schärfung des konservativen Profils der CDU unter seiner Führung verbunden. Wer ist neuer Bundeskanzler ist eng verknüpft mit der politischen Neuausrichtung der Union. Merz vertritt klar wirtschaftsliberale Positionen, die für Deregulierung und marktwirtschaftliche Stärkung eintreten. In der Gesellschaftspolitik hingegen vertritt er eher konservative Positionen.

Diese Neuausrichtung fand ihren formalen Ausdruck im neuen Grundsatzprogramm der CDU, das 2024 verabschiedet wurde und in vielen Bereichen eine bewusste Abkehr von der Politik Angela Merkels darstellt. Zu den markantesten Forderungen der Merz-Union zählen:

  • Rückkehr zur Wehrpflicht: Eine deutliche Stärkung der Verteidigungsbereitschaft und der Bundeswehr.
  • Festhalten an der Atomenergie: Eine Position, die im Widerspruch zum früheren Atomausstieg der Merkel-Ära steht.
  • Wiederaufnahme des Begriffs der „deutschen Leitkultur“: Dieser Begriff, den Merz bereits im Jahr 2000 als damaliger Fraktionsvorsitzender der Union im Bundestag in die Debatte eingebracht hatte, taucht im neuen Grundsatzprogramm wieder auf und soll die gemeinsamen Werte und Normen der Gesellschaft betonen.

Diese politischen Akzente zeigen, dass Friedrich Merz nicht nur eine personelle, sondern auch eine programmatische Alternative zur Vorgängerregierung darstellt. Die Frage Wer ist neuer Bundeskanzler impliziert somit auch die Frage nach einer konservativeren und werteorientierteren Politik in Deutschland.

Migration und die klare Abgrenzung zur AfD

Ein besonders kontrovers diskutiertes Feld, das eng mit der Frage Wer ist neuer Bundeskanzler verbunden ist, ist die Migrationspolitik. Friedrich Merz sorgte jüngst mit Vorstößen zum Thema Migration für Diskussionen und forderte eine Wende in der deutschen Asyl- und Migrationspolitik.

Diese Forderung wurde vor dem Hintergrund tragischer Ereignisse erhoben, nämlich der Anschläge von Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg, bei denen Angreifer mit Migrationshintergrund mehrere Menschen tödlich verletzt hatten. Die Union brachte daraufhin einen Fünf-Punkte-Plan in den Bundestag ein. Die Brisanz zeigte sich darin, dass dieser Plan eine Mehrheit nur mit den Stimmen der in Teilen rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) fand, was medial große Wellen schlug.

Trotz dieser rechnerischen Überschneidung in einer Sachfrage schloss Merz eine Kooperation mit der AfD jedoch entschieden aus. Seine Haltung ist in dieser Hinsicht kompromisslos. Schon beim Bundesparteitag der CDU Anfang Februar betonte er: „Es gibt keine Zusammenarbeit, es gibt keine Duldung, es gibt keine Minderheitsregierung, gar nichts.“

Diese kategorische Ablehnung bekräftigte er auch nach der Wahl. In der TV-Sendung „Berliner Runde“ am Wahlabend stellte Merz klar: Die AfD könne „ihre Hand ausstrecken, wie sie wolle, wir machen keine falsche Politik für dieses Land“. Er begründete die kategorische Ablehnung der AfD auch mit deren Außenpolitik, insbesondere mit deren Haltung zu Russland: „Wir suchen nicht die Freiheit und den Frieden auf dem Schoß von Putin“, so Merz in Bezug auf die Russland-Politik der AfD. Diese klare Abgrenzung, selbst unter schwierigen parlamentarischen Bedingungen, ist ein zentraler Aspekt dessen, wofür der neue Bundeskanzler politisch steht.

Privatleben und öffentliches Bild

Abseits der politischen Bühne ist Friedrich Merz verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Persönlich wird der Hobby-Pilot als nüchtern und diszipliniert beschrieben, jedoch auch als bisweilen aufbrausend. Diese Mischung aus kühler Professionalität und emotionaler Schärfe prägt sein öffentliches Auftreten.

Seine Sympathiewerte in der deutschen Bevölkerung haben sich seit seiner Nominierung als Kanzlerkandidat verbessert, was mit zur Beantwortung der Frage Wer ist neuer Bundeskanzler beigetragen hat. Er konnte insbesondere bei männlichen Wählern über 45 Jahren punkten, während er bei jungen Frauen weniger Zuspruch fand. Dieses unterschiedliche Wählerprofil spiegelt die Zielgruppen seiner konservativen und wirtschaftsliberalen Positionen wider.

Ein Kanzler der Wende

Zusammenfassend ist die Antwort auf die Frage Wer ist neuer Bundeskanzler untrennbar mit der Figur Friedrich Merz und seiner politischen Agenda verbunden. Er ist ein konservativer Transatlantiker mit tiefer juristischer und internationaler Expertise. Sein Amtsantritt signalisiert den Wunsch eines Teils der Wählerschaft nach einer konservativen Wende in der deutschen Innen- und Gesellschaftspolitik, die sich in Forderungen nach Wehrpflicht, Atomenergie und einer Neubewertung der Migrationspolitik ausdrückt. Gleichzeitig hat er sich entschieden von extremen politischen Kräften wie der AfD distanziert und seine Verankerung im westlichen Wertebündnis untermauert. Friedrich Merz steht an der Spitze einer neuen Ära in Deutschland, deren Kurs nun maßgeblich von seinen Entscheidungen geprägt sein wird.

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Hoffmann David
Hoffmann David
Ich bin David Hoffmann, Experte für Online-Deutschlernen sowie Berufs- und Auslandsorientierung. Mit langjähriger Erfahrung begleite ich Lernende dabei, ihre Deutschkenntnisse gezielt zu verbessern, die passenden Lern-Apps auszuwählen und berufliche wie...