Wer eine neue Sprache lernen will, stößt früher oder später auf zwei große Namen: Duolingo vs Rosetta Stone. Beide Apps sind weltweit bekannt – und trotzdem könnten sie in ihrer Lernlogik kaum unterschiedlicher sein. Duolingo motiviert mit kurzen täglichen Einheiten, Punkten und „Streaks“. Rosetta Stone setzt auf einen Ansatz, bei dem man von Anfang an ohne Übersetzung in der Zielsprache lernt und Bedeutungen aus Kontext und Bildern erschließt.
Ich habe beide Apps selbst genutzt und kenne auch den Effekt, wenn man Sprachlernen in den Alltag integrieren will, ohne sich jeden Tag zu zwingen. Genau deshalb lohnt sich ein ehrlicher Vergleich: Duolingo vs Rosetta Stone ist nicht nur eine Frage des Preises, sondern auch der Zielgruppe, der Sprachauswahl, der Motivation und der Frage, wie weit man tatsächlich kommt.
In diesem Artikel bekommst du einen vollständigen Überblick: Welche Sprachen sind verfügbar? Was kosten die Abos? Welche Methode bringt dich schneller voran? Und welche App ist aus meiner Sicht die bessere Wahl?
Kurzer Überblick: Was sind Duolingo und Rosetta Stone?
Rosetta Stone ist ein US-Unternehmen, das schon seit 1992 Sprachlern-Software entwickelt. Der Ansatz wird oft als „immersiv“ beschrieben: Man lernt direkt über Bilder, Audio und Wiederholung – ohne deutsche Kurssprache und ohne klassische Grammatikregeln im Mittelpunkt. In meiner Nutzung fühlte sich Rosetta Stone technisch sehr ausgereift an, vor allem durch die Spracherkennung und die klare Kursstruktur.

Duolingo kommt ursprünglich aus einem Uni-Projekt und verfolgt das Ziel, Sprachlernen möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Die App ist grundsätzlich kostenlos nutzbar und baut stark auf spielerische Elemente. Für viele ist gerade das der Grund, warum Duolingo vs Rosetta Stone ein spannender Vergleich ist: Das eine Produkt fühlt sich eher wie Lernen „wie ein Kind“ an, das andere wie ein kurzes Spiel im Alltag – nur eben mit Lernwirkung.
Sprachauswahl: Welche Sprachen bieten Duolingo vs Rosetta Stone?
Die Sprachenfrage ist für viele der erste Filter. Und hier unterscheiden sich Duolingo vs Rosetta Stone sehr deutlich: Rosetta Stone hat eine feste Auswahl, Duolingo hängt stark von deiner Ausgangssprache ab.
Rosetta Stone: verfügbare Sprachen (24)
Rosetta Stone bietet laut deinen Angaben insgesamt 24 Sprachen. Dazu zählen:
Englisch (US/GB), Französisch, Spanisch, Italienisch, Irisch, Portugiesisch, Russisch, Türkisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Hebräisch, Griechisch, Hindi, Koreanisch, Persisch, Niederländisch, Tagalog, Schwedisch, Polnisch, Vietnamesisch (und weitere innerhalb der 24).
Wichtig ist: Rosetta Stone arbeitet ohne deutsche Kurssprache. Man lernt direkt in der Zielsprache, was am Anfang ungewohnt sein kann – aber für manche Lerntypen sehr wirksam ist.

Duolingo: Sprachen abhängig von der Ausgangssprache
Bei Duolingo hängt das Angebot davon ab, ob du als Kurssprache Deutsch oder Englisch nutzt.
Mit Deutsch als Ausgangssprache sind es laut deinen Angaben vor allem diese Kurse:
Englisch (US), Spanisch, Französisch, Italienisch.
Wenn du die Kurssprache auf Englisch stellst, erweitert sich das Angebot deutlich – bis zu 42 Sprachen. Für viele ist das ein praktischer Trick, weil die App sehr visuell gestaltet ist und Schulenglisch oft reicht, um einzusteigen.
Tabelle: Sprachen im direkten Vergleich (Duolingo vs Rosetta Stone)
| Kriterium | Rosetta Stone | Duolingo |
| Anzahl Sprachen | 24 | je nach Ausgangssprache (mit Deutsch deutlich weniger, mit Englisch bis 42) |
| Deutsch als Kurssprache | nein | ja (aber begrenztere Kursauswahl) |
| Fokus auf seltene Sprachen | eher ja (z. B. Irisch, Hebräisch, Persisch) | eher über Englisch-Ausgangssprache möglich |
| Einstieg ohne Übersetzung | ja | eher nein (mehr Erklärung/Struktur im Kurs) |
Wenn du also eine „klassische“ App suchst, die dich auf Deutsch durch Lektionen führt, ist das bei Duolingo vs Rosetta Stone eher ein Punkt für Duolingo. Wenn dich ein stärkerer „Zielsprache-first“-Ansatz reizt, gewinnt Rosetta Stone.
Preise & Abos: Was kostet Duolingo vs Rosetta Stone wirklich?
Preislich ist Duolingo vs Rosetta Stone ein klarer Kontrast: Duolingo startet kostenlos, Rosetta Stone nicht. Trotzdem ist Rosetta Stone nicht automatisch „zu teuer“, denn das Lifetime-Angebot kann sich über Jahre gerechnet lohnen – je nachdem, wie du lernst.
Rosetta Stone: Abos und Kosten
Rosetta Stone bietet diese Varianten (nach deinen Angaben):
- 3-Monats-Abo: einmalig 47,97 €
- 6-Monats-Abo: einmalig 83,88 €
- Lifetime-Abo: Aktionspreis 199,50 € (sonst 399 €)
Meine Erfahrung mit solchen Modellen: Rosetta Stone lohnt sich vor allem dann, wenn man wirklich regelmäßig dranbleibt oder mehrere Sprachen nutzen will. Wer nur „mal reinschaut“, wird den Preis eher spüren.

Duolingo: kostenlos + Abo
Duolingo ist grundsätzlich kostenlos. Für längere Lernphasen und werbefreie Nutzung wird oft ein Abo empfohlen. Laut deinen Angaben:
- Monats-Abo: 13,99 €
- Jahres-Abo: 87,99 € / Jahr
- Familien-Abo: 122,99 € / Jahr für bis zu 6 Personen
Das ist genau der Punkt, warum viele überhaupt Duolingo vs Rosetta Stone vergleichen: Duolingo lässt dich gratis starten, Rosetta Stone verlangt schneller eine Entscheidung.
Tabelle: Preisvergleich Duolingo vs Rosetta Stone
| Abo / Preis | Rosetta Stone | Duolingo |
| Kostenlos nutzbar | nein (nur kurze Testphase) | ja |
| Monats-Abo | (nicht als Standard im Muster genannt) | 13,99 € |
| 3 Monate | 47,97 € | (Monat/ Jahr als Hauptmodelle) |
| 6 Monate | 83,88 € | (Monat/ Jahr als Hauptmodelle) |
| 12 Monate | (nicht im Muster als Standard genannt) | 87,99 € |
| Familienoption | (nicht im Muster genannt) | 122,99 € / Jahr (bis 6 Personen) |
| Lifetime | 199,50 € Aktion (sonst 399 €) | nein |
Kurz gesagt: Bei Duolingo vs Rosetta Stone gewinnt Duolingo beim Einstieg und beim „Ich will erstmal testen“-Gefühl. Rosetta Stone kann beim Langzeitlernen gewinnen, wenn man das Lifetime-Angebot nutzt.
Lernmethoden: Was ist effektiver bei Duolingo vs Rosetta Stone?
Hier wird es spannend, denn Preis und Sprachen bringen wenig, wenn die Methode nicht zu dir passt.
Duolingo: kurze Lektionen, Motivation, Wiederholung
Duolingo fühlt sich im Alltag sehr leicht an. Die App erinnert, motiviert und macht aus Lernen eine Routine. Genau deshalb funktioniert Duolingo vs Rosetta Stone für viele so unterschiedlich: Duolingo überzeugt über Regelmäßigkeit.
In meiner Nutzung war der Motivationsfaktor extrem hoch. Die „Streak“ ist psychologisch wirksam. Außerdem sind die Vokabeln oft praxisnah und werden durch Wiederholungen gefestigt. Der Nachteil: Wenn man zu sehr in den Spielmodus kommt, klickt man manchmal schneller durch Aufgaben, als man wirklich verarbeitet. Und: Sprechen/Aussprachetraining ist nicht der stärkste Bereich, weil die Spracherkennung im Vergleich zu anderen Apps fehlt (nach deinen Angaben).

Rosetta Stone: Immersion, Sprechen, Aussprachekontrolle
Rosetta Stone arbeitet ohne große Erklärtexte. Du wirst über Bilder, Audio und Wiederholung geführt. Für mich hatte das zwei Effekte: Erstens gewöhnst du dich schnell an den Klang. Zweitens wirst du aktiv zum Sprechen gebracht – und deine Aussprache wird über Spracherkennung geprüft. Das ist ein echter Vorteil, wenn man Hemmungen abbauen will.
Die Kehrseite: Wenn man später mehr Struktur sucht oder Grammatik gezielt verstehen möchte, muss man oft selbst ergänzen. Das kann gut sein (man wird unabhängiger), kann aber auch nerven, wenn man klare Regeln erwartet.
Bewertungen, Stärken und Schwächen: Duolingo vs Rosetta Stone realistisch betrachtet
Bei Duolingo vs Rosetta Stone gibt es keinen perfekten Sieger, weil beide an unterschiedlichen Stellen stark sind.
Rosetta Stone punktet besonders dann, wenn du:
- eine Sprache stärker „fühlen“ willst (Klang, Melodie, Sprachgefühl),
- dich zum Sprechen zwingen möchtest,
- eine hochwertig produzierte Lernumgebung schätzt.
Gleichzeitig kann Rosetta Stone schwächer wirken, wenn du:
- klare Grammatik-Erklärungen brauchst,
- gern auf Deutsch durch Inhalte geführt wirst,
- deinen Fortschritt gern in eindeutigen Levels messen möchtest.

Duolingo überzeugt besonders dann, wenn du:
- eine tägliche Routine aufbauen willst,
- Motivation durch kleine Ziele brauchst,
- ohne großes Budget starten möchtest.
Duolingo stößt Grenzen, wenn du:
- ein hohes Niveau erreichen willst und mehr Material brauchst,
- stärker sprechen und Aussprache trainieren möchtest,
- dein Startniveau innerhalb einer Sprache flexibel setzen willst (laut deinem Muster nicht ideal).
Für welche Zielgruppe eignet sich Duolingo vs Rosetta Stone?
Rosetta Stone sehe ich besonders passend für Lerntypen, die audiovisuell lernen und sich darauf einlassen können, am Anfang nicht alles „übersetzt“ zu bekommen. Der Ansatz kann sehr gut sein, wenn du dich auf einen Urlaub vorbereitest und mehr Mut zum Sprechen brauchst. Oft zählt dann nicht perfekte Grammatik, sondern dass du kommunizierst.

Duolingo ist stark für Menschen, die wenig Zeit haben, sich aber jeden Tag ein kleines Lernfenster schaffen können. Auch für Familien ist das Familienabo interessant, weil gemeinsames Lernen schnell zu einem kleinen Wettbewerb werden kann.
Fazit: Duolingo vs Rosetta Stone – welche App lohnt sich?
Wenn ich Duolingo vs Rosetta Stone in einem Satz zusammenfassen müsste: Duolingo ist oft der bessere Start und Routine-Booster, Rosetta Stone ist stark für Sprachgefühl, Aussprache und ernsthafteres Sprechtraining.
Meine Empfehlung sieht so aus:
- Duolingo: ideal für Einstieg, Motivation, Alltagsroutine, kleines Budget.
- Rosetta Stone: sinnvoll, wenn du Sprechen ernsthaft trainieren willst und mit Immersion klarkommst, besonders attraktiv bei einem guten Lifetime-Angebot.
Am Ende ist Duolingo vs Rosetta Stone weniger eine Frage von „besser“ oder „schlechter“, sondern von deinem Lerntyp. Wenn du möchtest, kann ich dir auch eine kurze Entscheidungshilfe schreiben (3–5 Fragen), damit du sofort weißt, was besser zu dir passt.
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