Das Wirtschaftspsychologie Duales Studium ist der ideale Bildungsweg für all jene, die verstehen möchten, wie die menschliche Psyche ökonomische Entscheidungen beeinflusst. Es verbindet die klassischen Inhalte der Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit tiefgreifenden psychologischen Erkenntnissen. Fragen wie: „Was regt Menschen zum Kauf an?“, „Wie formt sich die Einstellung gegenüber einer Marke?“ oder „Was motiviert Mitarbeiter zu Höchstleistungen?“ stehen im Mittelpunkt dieser interdisziplinären Qualifikation. Wirtschaftspsychologen sind die Experten, die diesen Fragen auf den Grund gehen, damit Unternehmen ihre Strategien auf Basis psychologischer Erkenntnisse gewinnbringend ausrichten können.
Da es den Studiengang Wirtschaftspsychologie, insbesondere als duale Studienform, erst seit den späten 1980er Jahren gibt und er noch nicht an vielen Hochschulen angeboten wird, genießen Absolventen des Wirtschaftspsychologie Duales Studium sehr gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Sie erwerben den Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) Wirtschaftspsychologie und punkten gegenüber klassischen Hochschulabsolventen sofort mit umfangreicher Berufserfahrung. Für die Bewerbung ist in der Regel das (Fach-)Abitur erforderlich.
Worum geht es im Wirtschaftspsychologie Duales Studium?
Das Wirtschaftspsychologie Duales Studium ist ein interdisziplinärer Ansatz, der darauf abzielt, logische Zusammenhänge zwischen der Wirtschaft und den Handlungsmotiven der Konsumenten oder Mitarbeiter herzustellen. Die betriebswirtschaftliche Komponente vermittelt das notwendige ökonomische Know-how, während die psychologische Komponente die Studierenden zu Experten in Konsumentenverhalten, Werbeerfolgsmessung und Mitarbeiterbindung macht.
Die Inhalte der Theoriephasen
Die Theoriephasen, die entweder im Blockmodell, Zeitmodell oder Wochenmodell an der Hochschule stattfinden, vermitteln die wissenschaftlichen Grundlagen in Psychologie und BWL. Studierende lernen, wie sich ökonomische Aspekte mithilfe psychologischer Ansätze steuern und beeinflussen lassen.
- Betriebswirtschaftlicher Teil: Typische Vorlesungen umfassen Unternehmensführung, Rechnungswesen, Personalmanagement, Marketing und Vertrieb. Diese vermitteln die Struktur und die Prozesse, innerhalb derer psychologische Erkenntnisse angewendet werden.
- Psychologischer Teil: Hier werden Themen der Organisations-, Arbeits- und Personalpsychologie sowie der Medienwirkung behandelt. Als Teilgebiet der Marktforschung klären Studierende durch Kundenbefragungen beispielsweise Fragen wie die Kundenzufriedenheit, Wettbewerbsvorteile und Verbesserungspotenziale.
An einigen Hochschulen wird der Studienbetrieb durch Fremdsprachenunterricht ergänzt, um beispielsweise die Englischkenntnisse auf ein Business-Level auszubauen.

Die Anwendung in den Praxisphasen
Die Praxisphasen, die etwa die Hälfte des dreijährigen Studiums ausmachen, dienen der Anwendung des theoretischen Wissens. Die Zeit im Partnerunternehmen – sei es durch Praxisseminare oder Pflichtpraktika – ist entscheidend, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie psychologische Erkenntnisse zur Optimierung realer Unternehmensprozesse genutzt werden:
- Interne Prozesse: Studierende lernen, wie interne Kommunikation und Organisation effektiv gestaltet werden können, um Mitarbeiter zu motivieren, ihre Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken und alle Mitarbeiter auf die Unternehmensziele auszurichten.
- Externe Prozesse (Markt): Es wird vermittelt, wie Marketingmaßnahmen gestaltet werden müssen, damit relevante Zielgruppen bestmöglich angesprochen und zum Kauf angeregt werden. Auch der Vertrieb profitiert von diesen Erkenntnissen, da Vertriebsstrategien so perfekt auf Kundenbedürfnisse abgestimmt werden können.
Karrierewege nach dem Wirtschaftspsychologie Duales Studium
Mit dem Bachelorabschluss im Wirtschaftspsychologie Duales Studium eröffnen sich vielfältige Einstiegsmöglichkeiten. Durch die interdisziplinäre Ausbildung und die bereits gesammelte Berufserfahrung sind Absolventen für verschiedene Unternehmensbereiche hoch qualifiziert.
Mögliche Einsatzgebiete:
- Personal (Human Resources): Personalentwickler, Head Hunter oder Experten für Mitarbeiterbindung und -motivation.
- Marketing und Vertrieb: Marketingverantwortliche, Werbeerfolgsmesser, Konsumentenforscher oder Sales Manager.
- Organisation und Beratung: Consultant, Organisationsentwickler oder Verantwortlicher für interne Optimierungsprozesse.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung können sich Wirtschaftspsychologen auch als Unternehmensberater selbstständig machen.

Gehalt und Verdienst im Wirtschaftspsychologie Duales Studium
Einer der großen Vorteile des Wirtschaftspsychologie Duales Studium ist die Vergütung während des Studiums. Das Gehalt nach dem Abschluss ist zudem sehr attraktiv und bietet gute Entwicklungsmöglichkeiten.
Vergütung während des Dualen Studiums
Da es sich um ein duales Studium handelt, erhalten die Studierenden von ihrem Partnerunternehmen eine monatliche Vergütung. Diese kann zur Finanzierung des Studiums und der Lebenshaltungskosten genutzt werden. Die genaue Höhe variiert je nach Unternehmen und Branche.

Einstiegs- und Durchschnittsgehalt
Das Einstiegsgehalt eines Absolventen mit einem Wirtschaftspsychologie Duales Studium variiert je nach Branche, Unternehmensgröße und der konkreten Position:
- Einstiegsgehalt: Grundlegend kann mit einem Jahresgehalt zwischen 29.000 und 42.000 Euro brutto gerechnet werden.
- Positionsabhängig: Absolventen im Bereich Human Resources starten oft mit etwa 30.000 Euro, während Marketingverantwortliche oder Sales Manager mit bis zu 40.000 Euro brutto jährlich rechnen können.
Das Gehalt wächst signifikant mit der Arbeitserfahrung und der Verantwortung innerhalb des Unternehmens. Bei Übernahme der Verantwortung für die Personalentwicklung in einem Großunternehmen kann sich das Gehalt nach einigen Jahren sogar verdoppeln, mit einem durchschnittlichen Verdienst von 5.000 Euro brutto monatlich. Im Vertrieb sind zusätzliche Leistungsboni bei messbaren Erfolgen (z.B. Vertragsabschlüssen) üblich.
Die verschiedenen Studienmodelle im Überblick
Das Wirtschaftspsychologie Duales Studium wird in unterschiedlichen Studienformen angeboten, die sich in der Organisation der Theorie- und Praxisphasen unterscheiden:
- Blockmodell: Studierende wechseln im dreimonatigen Rhythmus zwischen der Hochschule und dem Praxisbetrieb.
- Zeitmodell: Die Studierenden nehmen während der Semesterzeiten am normalen Studienbetrieb teil und nutzen die Semesterferien für intensive Praxisseminare.
- Wochenmodell: Praxis- und Vorlesungszeiten wechseln sich innerhalb der Woche ab, typischerweise verbringt man drei Tage im Unternehmen und zwei Tage an der Hochschule.
- Fernuniversität: Das theoretische Wissen wird primär in Online-Seminaren erworben, was ein hohes Maß an Selbstständigkeit erfordert. Die Hochschule wird nur an Präsenztagen oder für Prüfungen besucht.
Der jeweilige Studienweg ist vom Partnerunternehmen und der kooperierenden Hochschule abhängig.

Wie man sich im Studium und danach spezialisieren kann
Im Bachelorstudium werden alle betriebswirtschaftlichen und psychologischen Grundlagen im ökonomischen Kontext vermittelt. Die Spezialisierung erfolgt in der Regel über ein Masterstudium.
- Medien- und Wirtschaftspsychologie: Vertiefung in Werbung, Verkauf und Konsumentenpsychologie.
- Wirtschaftspsychologie und Changemanagement: Vorbereitung auf die Optimierung interner Prozesse eines Unternehmens und das Management von Veränderungen.
- Führung und Organisation: Gezielte Ausbildung von Führungskräften.
Diese Spezialisierungen helfen, eine Expertenlaufbahn einzuschlagen, welche nicht nur sehr gute Berufsaussichten, sondern auch ein hohes Gehalt verspricht.
Bewerbung und Voraussetzungen für das Wirtschaftspsychologie Duales Studium
Die Bewerbung für das Wirtschaftspsychologie Duales Studium läuft in der Regel über ein Partnerunternehmen.
Erforderliche Unterlagen und Qualitäten
Für die Bewerbung ist das (Fach-)Abitur zwingend erforderlich. Ein Vorteil gegenüber anderen Bewerbern verschafft man sich durch:
- Gute Noten in Deutsch, Mathematik und Englisch.
- Interesse für wirtschaftliche Themen und Psychologie.
- Analytisches Denkvermögen und ein großes Maß an Empathie und Sensibilität.
- Praktische Erfahrung durch Praktika in der Personalabteilung, im Marketing oder Vertrieb.

Der Bewerbungsablauf
Der Bewerbungsprozess ähnelt dem einer Ausbildung: Man bewirbt sich mit Anschreiben und Lebenslauf bei einem Unternehmen. Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch folgt oft ein Einstellungstest oder ein Assessment-Center. Sobald ein Arbeitsvertrag vorliegt, erfolgt die Immatrikulation an der gewünschten Hochschule.
Der Prozess kann auch umgekehrt ablaufen: Man sucht sich zuerst eine Hochschule und bewirbt sich dann mit den Immatrikulationsunterlagen bei ausgewählten Unternehmen. Die Immatrikulation an der Hochschule erfordert in der Regel eine beglaubigte Kopie des Abitur-Zeugnisses sowie ein Motivationsschreiben. Eine frühzeitige Bewerbung (neun bis zwölf Monate vor Studienbeginn) wird dringend empfohlen.
Das Wirtschaftspsychologie Duales Studium ist die ideale Qualifikation für alle, die die faszinierende Verbindung zwischen Wirtschaft und menschlichem Verhalten professionell nutzen möchten.
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